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Ethik als Lehre vom Menschen Eine Einführung in Hermann Cohens Ethik des reinen Willens

Ethik als Lehre vom Menschen Eine Einführung in Hermann Cohens Ethik des reinen Willens ETHIK ALS LEHRE VOM MENSCHEN EINE EINFÜHRUNG IN HERMANN COHENS ETHIK DES REINEN WILLENS 1 Helmut Holzhey „Die Ethik ist eine sehr subtile Sache, ich sehe, dass man sie behan- deln kann, ohne Phrasen zu machen.“ Die brie fl iche Äusserung Hermann Cohens stammt aus dem Jahre 1872, als er – erst dreis- sigjährig – bereits an seinem zweiten Kant-Buch arbeitete. Das erste über Kants Theorie der Erfahrung war im Jahr zuvor verö ff entlicht wor- den und hatte den Verfasser in der akademischen Welt bekannt gemacht. Sein Versuch, mittels einer philologisch genaue Interpretation der Kritik der reinen Vernunft die Philosophie seiner Zeit „durch die Wiederaufrichtung der Kantischen Autorität“ zu erneuern, war erfolg- reich: Cohen brachte den Neukantianismus auf den Weg und wurde zu einem seiner bedeutendsten Vertreter. Der Darstellung der Kan- tischen Erkenntnislehre folgten 1877 Kants Begründung der Ethik (mit einer einleitenden Untersuchung zur metaphysikkritischen Ideenlehre) und 1889 Kants Begründung der Ästhetik . So wie er dieser Trilogie eine Systematik zugrunde legte, die sich an das System der Kantischen Kritiken anlehnte, so gliederte er auch sein eigenes System der Philosophie in drei Teile, schrieb also nacheinander eine Erkenntnislehre (Logik), eine Ethik und eine Ästhetik. Allerdings war ein http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png The Journal of Jewish Thought and Philosophy Brill

Ethik als Lehre vom Menschen Eine Einführung in Hermann Cohens Ethik des reinen Willens

The Journal of Jewish Thought and Philosophy , Volume 13 (1-2): 17 – Jan 1, 2004

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Publisher
Brill
Copyright
© 2004 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
1053-699X
eISSN
1477-285X
DOI
10.1163/105369904777138677
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Abstract

ETHIK ALS LEHRE VOM MENSCHEN EINE EINFÜHRUNG IN HERMANN COHENS ETHIK DES REINEN WILLENS 1 Helmut Holzhey „Die Ethik ist eine sehr subtile Sache, ich sehe, dass man sie behan- deln kann, ohne Phrasen zu machen.“ Die brie fl iche Äusserung Hermann Cohens stammt aus dem Jahre 1872, als er – erst dreis- sigjährig – bereits an seinem zweiten Kant-Buch arbeitete. Das erste über Kants Theorie der Erfahrung war im Jahr zuvor verö ff entlicht wor- den und hatte den Verfasser in der akademischen Welt bekannt gemacht. Sein Versuch, mittels einer philologisch genaue Interpretation der Kritik der reinen Vernunft die Philosophie seiner Zeit „durch die Wiederaufrichtung der Kantischen Autorität“ zu erneuern, war erfolg- reich: Cohen brachte den Neukantianismus auf den Weg und wurde zu einem seiner bedeutendsten Vertreter. Der Darstellung der Kan- tischen Erkenntnislehre folgten 1877 Kants Begründung der Ethik (mit einer einleitenden Untersuchung zur metaphysikkritischen Ideenlehre) und 1889 Kants Begründung der Ästhetik . So wie er dieser Trilogie eine Systematik zugrunde legte, die sich an das System der Kantischen Kritiken anlehnte, so gliederte er auch sein eigenes System der Philosophie in drei Teile, schrieb also nacheinander eine Erkenntnislehre (Logik), eine Ethik und eine Ästhetik. Allerdings war ein

Journal

The Journal of Jewish Thought and PhilosophyBrill

Published: Jan 1, 2004

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