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Vom Morbus Sudeck zum komplexen regionalen Schmerzsyndrom

Vom Morbus Sudeck zum komplexen regionalen Schmerzsyndrom Brennende Schmerzen und autonome Störungen wie Hautverfärbung, Hyperhidrose, Ödem und Versteifung wurden erstmals 1864 von Silas W. Mitchell beschrieben. Der Begriff Morbus Sudeck geht auf den Hamburger Chirurgen Paul Sudeck zurück, der 1900 fleckförmige Entkalkung der Knochen in Röntgenbefunden fand. Im angelsächsischen Raum setzte sich ausgehend von Beobachtungen des französischen Chirurgen René Leriche nach dem Ersten Weltkrieg die Theorie von einer ursächlichen Beteiligung des Sympathikus durch, in der Folge prägte James A. Evans 1946 den Begriff sympathische Reflexdystrophie. Zweifel an der alleinigen Störung des Sympathikus führten 1995 zur deskriptiven Beschreibung als komplexes regionales Schmerzsyndrom (CRPS), das als inadäquate Konsequenz eines Traumas oder einer Nervenverletzung entsteht. Die Diagnosestellung gestaltet sich bei fehlenden spezifischen laborchemischen und radiologischen Markern noch heute schwierig. Bei der Therapie nimmt das interdisziplinäre Management eine zentrale Stellung ein. Im Folgenden soll ein historischer Überblick über die zugrundeliegenden Theorien anlässlich des vor 110 Jahren von Paul Sudeck erstmals beschriebenen Krankheitsbilds gegeben werden. http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Der Schmerz Springer Journals

Vom Morbus Sudeck zum komplexen regionalen Schmerzsyndrom

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References (13)

Publisher
Springer Journals
Copyright
Copyright © 2011 by Springer-Verlag
Subject
Medicine & Public Health; Psychotherapy; Chiropractic Medicine; Pain Medicine; Anesthesiology
ISSN
0932-433X
eISSN
1432-2129
DOI
10.1007/s00482-011-1020-9
pmid
21350971
Publisher site
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Abstract

Brennende Schmerzen und autonome Störungen wie Hautverfärbung, Hyperhidrose, Ödem und Versteifung wurden erstmals 1864 von Silas W. Mitchell beschrieben. Der Begriff Morbus Sudeck geht auf den Hamburger Chirurgen Paul Sudeck zurück, der 1900 fleckförmige Entkalkung der Knochen in Röntgenbefunden fand. Im angelsächsischen Raum setzte sich ausgehend von Beobachtungen des französischen Chirurgen René Leriche nach dem Ersten Weltkrieg die Theorie von einer ursächlichen Beteiligung des Sympathikus durch, in der Folge prägte James A. Evans 1946 den Begriff sympathische Reflexdystrophie. Zweifel an der alleinigen Störung des Sympathikus führten 1995 zur deskriptiven Beschreibung als komplexes regionales Schmerzsyndrom (CRPS), das als inadäquate Konsequenz eines Traumas oder einer Nervenverletzung entsteht. Die Diagnosestellung gestaltet sich bei fehlenden spezifischen laborchemischen und radiologischen Markern noch heute schwierig. Bei der Therapie nimmt das interdisziplinäre Management eine zentrale Stellung ein. Im Folgenden soll ein historischer Überblick über die zugrundeliegenden Theorien anlässlich des vor 110 Jahren von Paul Sudeck erstmals beschriebenen Krankheitsbilds gegeben werden.

Journal

Der SchmerzSpringer Journals

Published: Feb 26, 2011

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