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ZUM GEBRAUCH DER SOGENANNTEN GE -ABSTRAKTA.

ZUM GEBRAUCH DER SOGENANNTEN GE -ABSTRAKTA. KURTH alle germanischen Sprachen ihre eigene, noch heute übliche Bezeichnung für den Begriff 'Jahrhundert', das Ndl. charakteristischerweise ein altes germ. Wort gewandelter Bedeutung, das Dt. eine Neubildung1), das Dän.-Schwed. eine Nachbildung des deutschen Wortes, das Englische eine Entlehnung aus dem Französischen. BEELIN-LIGHTENBEEG. J. ERBEN. Hermann Paul spricht in seinem Deutschen Wörterbuch auf S. 158 auch von den aus Verben abgeleiteten Vorgangsbezeichnungen mit der Vorsilbe ge- und sagt von ihnen: ,,Jetzt läßt sich aus jedem Verb eine derartige Bildung ableiten, meist aber mit einem verächtlichen Beigeschmack, vgl. Getue, -frage, -laufe, -fluche, -singe usw." Ganz ähnlich stellt Walter Henzen in seiner Deutschen Wortbildung von diesen ge-Abstrakten fest, daß Bie mit dem Tätigkeitsbegriff die Vorstellung einer wiederholten Handlung verbinden und daß die jüngsten dieser Bildungen gern den Beigeschmack von etwas Lästigem oder Verächtlichem haben. Abschließend meint er: ,,Es gibt Mundarten, in denen sozusagen zu jedem persönlichen Verb eine solche Bildung möglich ist.14 Henzens Gewährsmänner sind dafür außer Hermann Paul auch H. Schudt (Wortbildung der Mundarten vom Wetterfeld, Gießen 1927) und Friedrich Maurer (Volkssprache. Abhandlungen über Mundarten und Volkskunde, Erlangen 1983). Bei Schudt heißt es (a.a.O. S. 33 f.): ,,Die Gruppe ist durchaus lebendig, und von jedem persönlichen Verb ist die Bildung http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur (PBB) de Gruyter

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Niemeyer
ISSN
0005-8076
eISSN
1865-9373
DOI
10.1515/bgsl.1953.1953.75.314
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Abstract

KURTH alle germanischen Sprachen ihre eigene, noch heute übliche Bezeichnung für den Begriff 'Jahrhundert', das Ndl. charakteristischerweise ein altes germ. Wort gewandelter Bedeutung, das Dt. eine Neubildung1), das Dän.-Schwed. eine Nachbildung des deutschen Wortes, das Englische eine Entlehnung aus dem Französischen. BEELIN-LIGHTENBEEG. J. ERBEN. Hermann Paul spricht in seinem Deutschen Wörterbuch auf S. 158 auch von den aus Verben abgeleiteten Vorgangsbezeichnungen mit der Vorsilbe ge- und sagt von ihnen: ,,Jetzt läßt sich aus jedem Verb eine derartige Bildung ableiten, meist aber mit einem verächtlichen Beigeschmack, vgl. Getue, -frage, -laufe, -fluche, -singe usw." Ganz ähnlich stellt Walter Henzen in seiner Deutschen Wortbildung von diesen ge-Abstrakten fest, daß Bie mit dem Tätigkeitsbegriff die Vorstellung einer wiederholten Handlung verbinden und daß die jüngsten dieser Bildungen gern den Beigeschmack von etwas Lästigem oder Verächtlichem haben. Abschließend meint er: ,,Es gibt Mundarten, in denen sozusagen zu jedem persönlichen Verb eine solche Bildung möglich ist.14 Henzens Gewährsmänner sind dafür außer Hermann Paul auch H. Schudt (Wortbildung der Mundarten vom Wetterfeld, Gießen 1927) und Friedrich Maurer (Volkssprache. Abhandlungen über Mundarten und Volkskunde, Erlangen 1983). Bei Schudt heißt es (a.a.O. S. 33 f.): ,,Die Gruppe ist durchaus lebendig, und von jedem persönlichen Verb ist die Bildung

Journal

Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur (PBB)de Gruyter

Published: Jan 1, 1953

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