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TEXTE Bandglossen zum altportugiesischen Liederbuch. XI. Im N o r d o s t e n der H a l b i n s e l . Ein Dichter, der gleich nach der Schlacht bei Ourique geboren wurde, dessen Berühmtheit die alten Genealogiker veranlafste, ihn ausdrücklich o Trovador zu nennen, dessen Name sich dem Gedächtnis des Markgrafen von Santillana einprägte und dessen einzige erhaltene Dichtung von den Kennern (gleichviel ob mit Recht oder Unrecht) als frühestes datierbares Lied im Kunststil bezeichnet worden ist,1 verdient Beachtung. Bei Joäo Soares de Pavia aber kommt noch ein Umstand hinzu, auf den man bisher wenig Gewicht gelegt hat Obwohl Portugiese von Geburt, war er, allem Anschein nach, im Nordosten der Halbinsel ansässig und begütert, nahe an der Grenze von Navarra und Aragon, unweit von Tudela. Nur so erklärt es sich, wie er dazu kam, in inniger Vertrautheit mit aragonesischen und navarresischen Verhältnissen, zwei Herrscher dieser Reiche in einem historischen Sirventls zum Gegenstand von Lob und Tadel zu machen, gleichsam im Wettbewerb mit Provenzalen und Katalanen. Dadurch werden Beziehungen zu denjenigen südfranzösischen Troubadours wahrscheinlich, die zu Ende des 12. und Anfang des 13. Jhs. an den Kreuzzügen gegen den Miramamolin und die Almohaden mitwirkten, http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für romanische Philologie (ZrP) de Gruyter

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2009 Walter de Gruyter
ISSN
0049-8661
eISSN
1865-9063
DOI
10.1515/zrph.1902.26.2.206
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Abstract

Bandglossen zum altportugiesischen Liederbuch. XI. Im N o r d o s t e n der H a l b i n s e l . Ein Dichter, der gleich nach der Schlacht bei Ourique geboren wurde, dessen Berühmtheit die alten Genealogiker veranlafste, ihn ausdrücklich o Trovador zu nennen, dessen Name sich dem Gedächtnis des Markgrafen von Santillana einprägte und dessen einzige erhaltene Dichtung von den Kennern (gleichviel ob mit Recht oder Unrecht) als frühestes datierbares Lied im Kunststil bezeichnet worden ist,1 verdient Beachtung. Bei Joäo Soares de Pavia aber kommt noch ein Umstand hinzu, auf den man bisher wenig Gewicht gelegt hat Obwohl Portugiese von Geburt, war er, allem Anschein nach, im Nordosten der Halbinsel ansässig und begütert, nahe an der Grenze von Navarra und Aragon, unweit von Tudela. Nur so erklärt es sich, wie er dazu kam, in inniger Vertrautheit mit aragonesischen und navarresischen Verhältnissen, zwei Herrscher dieser Reiche in einem historischen Sirventls zum Gegenstand von Lob und Tadel zu machen, gleichsam im Wettbewerb mit Provenzalen und Katalanen. Dadurch werden Beziehungen zu denjenigen südfranzösischen Troubadours wahrscheinlich, die zu Ende des 12. und Anfang des 13. Jhs. an den Kreuzzügen gegen den Miramamolin und die Almohaden mitwirkten,

Journal

Zeitschrift für romanische Philologie (ZrP)de Gruyter

Published: Jan 1, 1902

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