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SHAKESPEARE UND PLUTARCH.

SHAKESPEARE UND PLUTARCH. STUDIEN ZU WERTWELT UND LEBENSGEFÜHL IM CORIOLANÜS. Der Zweck dieser Untersuchung ist nicht, Quellenfragen wieder aufzurollen, die bereits frühere deutsche Arbeiten1) sowie die ausgreifende Darstellung von MacCallum 2 ) zur Genüge behandelt haben. Vielmehr werden wir dort einsetzen, wo diese Untersuchungen aufhören, und bestrebt sein, einen Blick in den Umschmelzungsprozefs zu tun, dem das geschichtliche Material in Guts und Formung des Meisters ausgesetzt wird. Ein interpretierender Vergleich mit der Quelle dürfte am ehesten einen Zugang zu Shakespeares eigentümlicher Welt eröffnen und verhaltmsmäisig greifbare Beurteilungsmöglichkeiten bieten. Wir mindern mit dieser Methode die Gefahren, vor denen L. Schücking 8 ) wiederholt gewarnt hat. Wir machen uns dabei die Auffassung Drydens 4 ) zu eigen, dais darstellende Gestaltungen gerade dort interessant zu werden beginnen, wo sie eigene Wege einschlagen (... when they strike a littk out of the common road), wo persönliche Abschwenkungen und Orientierungen sichtbar werden. Gerade in neuerer Zeit hat man uns gelehrt, das volkliche Amt der Sprache und ihre sinnumprägende Leistung bei Übersetzungsvorgängen genauer zu beobachten. Übersetzungen sind Einbürgerungen in die heimische Vorstellungswelt und bringen nicht selten Anschauungs- und Wertungsverschiedenheiten mit sich. Bei Shakespeares Römerdramen sind wir nun in der Lage, solche Wandlungsprozesse vom griechischen Original über die http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Anglia - Zeitschrift für englische Philologie de Gruyter

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Niemeyer
ISSN
0340-5222
eISSN
1865-8938
DOI
10.1515/angl.1938.1938.62.321
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Abstract

STUDIEN ZU WERTWELT UND LEBENSGEFÜHL IM CORIOLANÜS. Der Zweck dieser Untersuchung ist nicht, Quellenfragen wieder aufzurollen, die bereits frühere deutsche Arbeiten1) sowie die ausgreifende Darstellung von MacCallum 2 ) zur Genüge behandelt haben. Vielmehr werden wir dort einsetzen, wo diese Untersuchungen aufhören, und bestrebt sein, einen Blick in den Umschmelzungsprozefs zu tun, dem das geschichtliche Material in Guts und Formung des Meisters ausgesetzt wird. Ein interpretierender Vergleich mit der Quelle dürfte am ehesten einen Zugang zu Shakespeares eigentümlicher Welt eröffnen und verhaltmsmäisig greifbare Beurteilungsmöglichkeiten bieten. Wir mindern mit dieser Methode die Gefahren, vor denen L. Schücking 8 ) wiederholt gewarnt hat. Wir machen uns dabei die Auffassung Drydens 4 ) zu eigen, dais darstellende Gestaltungen gerade dort interessant zu werden beginnen, wo sie eigene Wege einschlagen (... when they strike a littk out of the common road), wo persönliche Abschwenkungen und Orientierungen sichtbar werden. Gerade in neuerer Zeit hat man uns gelehrt, das volkliche Amt der Sprache und ihre sinnumprägende Leistung bei Übersetzungsvorgängen genauer zu beobachten. Übersetzungen sind Einbürgerungen in die heimische Vorstellungswelt und bringen nicht selten Anschauungs- und Wertungsverschiedenheiten mit sich. Bei Shakespeares Römerdramen sind wir nun in der Lage, solche Wandlungsprozesse vom griechischen Original über die

Journal

Anglia - Zeitschrift für englische Philologiede Gruyter

Published: Jan 1, 1938

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