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Nachrufe

Nachrufe Rudolf Hallig zum Gedächtnis Neben lebhafter, sich in festlich-frohem Umgang äußernder Freundschaft gibt es eine stille, aber beständige, bei der man nicht im Überschwang sich dem anderen kundtut, wohl aber selber weiß, der andere ist da, du kannst dich auf ihn verlassen, in jedem Notfall seiner sicher sein. Ein solcher stiller, sicherer Freund war Rudolf Hallig. Ende der zwanziger Jahre trafen wir uns in Leipzig, beide begeisterte Adepten der romanischen Philologie, erst zu Füßen des sprühenden Philipp August Becker, dann unseres gemeinsamen Meisters W. v. Wartburg. Bei allem Ernst, allem Verantwortungsbewußtsein, das Rudolf Hallig vom Elternhaus überkommen war, einer sächsischen Beamtenfamilie, in der er am 12. April 1902 in Löbau zur Welt kam, konnte er auch eine frohe, aufgeschlossene Natur hervorkehren, einen Kreis Gleichstrebender durch seinen bisweilen niännlich-kraftvollen Humor erfreuen. Von seiner langen und gründlichen pädagogischen Ausbildung und Ausübung des Lehrberufs an Grundschulen brachte er solides Rüstzeug, durch seine ausgesprochene Lehrbefahigung, seinen im wahren Sinn pädagogischen Eros, inneren Schwung für seine Aufgabe mit, die er seit 1931 als wissenschaftlicher Assistent und Lektor für die französische Sprache an der Universität Leipzig versah. Schon damals trat sein Gerechtigkeitssinn, der zweifellos nicht vor der Forderung guter Leistungen seiner Studenten zurückschreckte, und http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für romanische Philologie (ZrP) de Gruyter

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2009 Walter de Gruyter
ISSN
0049-8661
eISSN
1865-9063
DOI
10.1515/zrph.1965.81.5-6.609
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Abstract

Rudolf Hallig zum Gedächtnis Neben lebhafter, sich in festlich-frohem Umgang äußernder Freundschaft gibt es eine stille, aber beständige, bei der man nicht im Überschwang sich dem anderen kundtut, wohl aber selber weiß, der andere ist da, du kannst dich auf ihn verlassen, in jedem Notfall seiner sicher sein. Ein solcher stiller, sicherer Freund war Rudolf Hallig. Ende der zwanziger Jahre trafen wir uns in Leipzig, beide begeisterte Adepten der romanischen Philologie, erst zu Füßen des sprühenden Philipp August Becker, dann unseres gemeinsamen Meisters W. v. Wartburg. Bei allem Ernst, allem Verantwortungsbewußtsein, das Rudolf Hallig vom Elternhaus überkommen war, einer sächsischen Beamtenfamilie, in der er am 12. April 1902 in Löbau zur Welt kam, konnte er auch eine frohe, aufgeschlossene Natur hervorkehren, einen Kreis Gleichstrebender durch seinen bisweilen niännlich-kraftvollen Humor erfreuen. Von seiner langen und gründlichen pädagogischen Ausbildung und Ausübung des Lehrberufs an Grundschulen brachte er solides Rüstzeug, durch seine ausgesprochene Lehrbefahigung, seinen im wahren Sinn pädagogischen Eros, inneren Schwung für seine Aufgabe mit, die er seit 1931 als wissenschaftlicher Assistent und Lektor für die französische Sprache an der Universität Leipzig versah. Schon damals trat sein Gerechtigkeitssinn, der zweifellos nicht vor der Forderung guter Leistungen seiner Studenten zurückschreckte, und

Journal

Zeitschrift für romanische Philologie (ZrP)de Gruyter

Published: Jan 1, 1965

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