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GRAMMATIK DES SPRACHGEBRAUCHS

GRAMMATIK DES SPRACHGEBRAUCHS EDDA WEIGAND 1. Grammatikbegriff 2. Vom Zweck zur Grammatik 3. Von der kommunikativen Äquivalenz einer Äußerungsmenge zur situativen Adäquatheit einer Einzeläußerung 4. Das Problem der Bedeutung 5. Schlußwort Grammatikbegriff Im Spektrum der Disziplinen, die sich alle als Teilbereiche der Linguistik verstehen, nimmt die Grammatik einen zentralen Platz ein. Im Unterschied zu neuentstandenen Teildisziplinen wie Dialoganalyse oder kognitiver Linguistik, die sich zunächst einmal als komplexe Untersuchungsbereiche mit unscharfen Rändern präsentieren, nehmen wir Bezug auf die Grammatik als auf einen festen, seit Jahrtausenden tradierten Kernbereich sprachwissenschaftlichen Interesses. Und doch, bei genauerer Betrachtung, verliert auch dieser Begriff seine festen Grenzen. Grammatik an sich, als bloße Strukturbeschreibung, gibt es nicht. Grammatik ist ein relationaler Begriff, der eigentlich immer mit einem Genitivattribut -- Grammatik wovon? -- verbunden werden müßte. Wenn wir von traditioneller, struktureller, generativer und pragmatischer Grammatik sprechen, nehmen wir offenbar stillschweigend an, daß sich nur die Methode ändert, der Gegenstand der Grammatik jedoch immer der gleiche sei -- die Sprache -- und daher nicht eigens benannt werden müßte. Statt dessen stellt sich bei genauerem Zusehen die Geschichte der Linguistik als eine Geschichte wechselnder Sprachbegriffe dar, so daß die einzelnen Grammatiken durchaus unterschiedliche Gegenstände beschreiben und nicht direkt vergleichbar sind. Die Vielzahl http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für germanistische Linguistik de Gruyter

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 1992 by the
ISSN
0301-3294
eISSN
1613-0626
DOI
10.1515/zfgl.1992.20.2.182
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Abstract

EDDA WEIGAND 1. Grammatikbegriff 2. Vom Zweck zur Grammatik 3. Von der kommunikativen Äquivalenz einer Äußerungsmenge zur situativen Adäquatheit einer Einzeläußerung 4. Das Problem der Bedeutung 5. Schlußwort Grammatikbegriff Im Spektrum der Disziplinen, die sich alle als Teilbereiche der Linguistik verstehen, nimmt die Grammatik einen zentralen Platz ein. Im Unterschied zu neuentstandenen Teildisziplinen wie Dialoganalyse oder kognitiver Linguistik, die sich zunächst einmal als komplexe Untersuchungsbereiche mit unscharfen Rändern präsentieren, nehmen wir Bezug auf die Grammatik als auf einen festen, seit Jahrtausenden tradierten Kernbereich sprachwissenschaftlichen Interesses. Und doch, bei genauerer Betrachtung, verliert auch dieser Begriff seine festen Grenzen. Grammatik an sich, als bloße Strukturbeschreibung, gibt es nicht. Grammatik ist ein relationaler Begriff, der eigentlich immer mit einem Genitivattribut -- Grammatik wovon? -- verbunden werden müßte. Wenn wir von traditioneller, struktureller, generativer und pragmatischer Grammatik sprechen, nehmen wir offenbar stillschweigend an, daß sich nur die Methode ändert, der Gegenstand der Grammatik jedoch immer der gleiche sei -- die Sprache -- und daher nicht eigens benannt werden müßte. Statt dessen stellt sich bei genauerem Zusehen die Geschichte der Linguistik als eine Geschichte wechselnder Sprachbegriffe dar, so daß die einzelnen Grammatiken durchaus unterschiedliche Gegenstände beschreiben und nicht direkt vergleichbar sind. Die Vielzahl

Journal

Zeitschrift für germanistische Linguistikde Gruyter

Published: Jan 1, 1992

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