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Existenzverwirklichung und Religion. Zum Werden von Schleiermachers Religionsbegriff

Existenzverwirklichung und Religion. Zum Werden von Schleiermachers Religionsbegriff Existenzverwirklichung und Religion Zum Werden von Schleiermachers Religionsbegriff Pfarrer Dr. Werner S c h o c k , Kirchplatz 2, 7340 Geislingen/Steige »Religion war der mütterliche Leib in deßen heiligem Dunkel mein junges Leben genährt und auf die ihm noch verschloßene Welt vorbereitet wurde«1. Die anfängliche Bedeutung der Religion für Schleiermachers Lebensweg bewahrheitet sich auch, wenngleich verborgener, an Schleiermachers Denkweg. Über die für die eigene, individuelle Lebensgeschichte in Anspruch genommene anfängliche und zukünftige Bedeutung der Religion hinaus ist mit dem zitierten Satz ein allgemeiner Anspruch bezeichnet, der in dem Allgemeinsten begründet ist, auf das sich die Religion bezieht, insofern Religion auf das Anfängliche verweist, das als das Währende und Zukünftige Anfang und Ziel des menschlichen Weges und aller Geschichte umfaßt. /. Das Gute und das Sein Der Denkweg Schleiermachers nimmt dieses Anfängliche und Zukünftige zunächst von der »praktischen Vernunft« aus in den Blick. Das hat Veranlassung gegeben, die Anfänge von Schleiermachers Denken bei Kant zu suchen2. Doch bekommen die auf Kant weisenden Elemente bei Schleiermacher ein anderes Gefalle. Dazu findet sich ein Hinweis in dem »Freiheitsgespräch« von 1789 -- dem einzig erhalten gebliebenen von drei Gesprächen dieser Art --, wenn dort, mit Blick auf Kant, gefordert wird, daß http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Neue Zeitschrift für Systematische Theologie und Religionsphilosophie de Gruyter

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2009 Walter de Gruyter
ISSN
0028-3517
eISSN
1612-9520
DOI
10.1515/nzst.1990.32.2.115
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Abstract

Existenzverwirklichung und Religion Zum Werden von Schleiermachers Religionsbegriff Pfarrer Dr. Werner S c h o c k , Kirchplatz 2, 7340 Geislingen/Steige »Religion war der mütterliche Leib in deßen heiligem Dunkel mein junges Leben genährt und auf die ihm noch verschloßene Welt vorbereitet wurde«1. Die anfängliche Bedeutung der Religion für Schleiermachers Lebensweg bewahrheitet sich auch, wenngleich verborgener, an Schleiermachers Denkweg. Über die für die eigene, individuelle Lebensgeschichte in Anspruch genommene anfängliche und zukünftige Bedeutung der Religion hinaus ist mit dem zitierten Satz ein allgemeiner Anspruch bezeichnet, der in dem Allgemeinsten begründet ist, auf das sich die Religion bezieht, insofern Religion auf das Anfängliche verweist, das als das Währende und Zukünftige Anfang und Ziel des menschlichen Weges und aller Geschichte umfaßt. /. Das Gute und das Sein Der Denkweg Schleiermachers nimmt dieses Anfängliche und Zukünftige zunächst von der »praktischen Vernunft« aus in den Blick. Das hat Veranlassung gegeben, die Anfänge von Schleiermachers Denken bei Kant zu suchen2. Doch bekommen die auf Kant weisenden Elemente bei Schleiermacher ein anderes Gefalle. Dazu findet sich ein Hinweis in dem »Freiheitsgespräch« von 1789 -- dem einzig erhalten gebliebenen von drei Gesprächen dieser Art --, wenn dort, mit Blick auf Kant, gefordert wird, daß

Journal

Neue Zeitschrift für Systematische Theologie und Religionsphilosophiede Gruyter

Published: Jan 1, 1990

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