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DIE KUNST DER ‚GUTEN UNTERHALTUNG‘: BÜRGERTUM UND GESPRÄCHSKULTUR IM 19. JAHRHUNDERT

DIE KUNST DER ‚GUTEN UNTERHALTUNG‘: BÜRGERTUM UND GESPRÄCHSKULTUR IM 19. JAHRHUNDERT ANGELIKA LINKE DIE KUNST DER ,GUTEN UNTERHALTUNG4: BÜRGERTUM UND GESPRÄCHSKULTUR IM 19. JAHRHUNDERT* ,,Man soll eben in der Konversation stets mit Vorsicht und Nachdenken verfahren, und immer die Absicht damit verknüpfen, etwas Angenehmes zu sagen. Nur nie den Wunsch hegen oder die Sucht nähren, immer etwas besonders Kluges oder Geistreiches sagen zu wollen! Das ist rein unausstehlich und mißglückt sehr leicht." (Hohenhausen: 47) 1. 2. 2.1 2.2 3. 3.1 3.2 3.3 3.3.1 3.3.2 3.3.3 3.3.4 3.3.5 4. 4.1 4.2 4.3 Methodische Vorüberlegungen Das Material Anstandsbücher als Quellentexte Gesprächsverhalten als Frage des Anstands Normvorstellungen bei einzelnen Gesprächskategorien Zum paraverbalen und nonverbalen Gesprächsverhalten Der verbale Bereich: Sprechstil und Wortwahl Die Gesprächsführung Gesprächseröffnung und Beendigung Themenwahl Themenverlauf und Themensteuerung Hörerverhalten Metakommunikative Bemerkungen Gesprächsnormen als Ausdruck bürgerlichen Selbstverständnisses Konversation als Zeitvertreib Die integrierende Kraft der Gesprächskultur Die herstellbare Harmonie 1. Methodische Vorüberlegungen Wenn ich mich im folgenden, wie es im Titel heißt, mit ,,Bürgertum und Gesprächskultur im 19. Jahrhundert" befasse, so bewege ich mich damit in einem relativ eng umgrenzten sprachhistorischen Gebiet, das ich zudem zeitlich auf die zweite Hälfte des Jahrhunderts einschränken möchte. Nun bringt die Setzung dieses Zeitrahmens bereits zweierlei Probleme mit sich: Erstens ist das 19. Jahrhundert in der http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für germanistische Linguistik de Gruyter

DIE KUNST DER ‚GUTEN UNTERHALTUNG‘: BÜRGERTUM UND GESPRÄCHSKULTUR IM 19. JAHRHUNDERT

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 1988 by the
ISSN
0301-3294
eISSN
1613-0626
DOI
10.1515/zfgl.1988.16.2.123
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Abstract

ANGELIKA LINKE DIE KUNST DER ,GUTEN UNTERHALTUNG4: BÜRGERTUM UND GESPRÄCHSKULTUR IM 19. JAHRHUNDERT* ,,Man soll eben in der Konversation stets mit Vorsicht und Nachdenken verfahren, und immer die Absicht damit verknüpfen, etwas Angenehmes zu sagen. Nur nie den Wunsch hegen oder die Sucht nähren, immer etwas besonders Kluges oder Geistreiches sagen zu wollen! Das ist rein unausstehlich und mißglückt sehr leicht." (Hohenhausen: 47) 1. 2. 2.1 2.2 3. 3.1 3.2 3.3 3.3.1 3.3.2 3.3.3 3.3.4 3.3.5 4. 4.1 4.2 4.3 Methodische Vorüberlegungen Das Material Anstandsbücher als Quellentexte Gesprächsverhalten als Frage des Anstands Normvorstellungen bei einzelnen Gesprächskategorien Zum paraverbalen und nonverbalen Gesprächsverhalten Der verbale Bereich: Sprechstil und Wortwahl Die Gesprächsführung Gesprächseröffnung und Beendigung Themenwahl Themenverlauf und Themensteuerung Hörerverhalten Metakommunikative Bemerkungen Gesprächsnormen als Ausdruck bürgerlichen Selbstverständnisses Konversation als Zeitvertreib Die integrierende Kraft der Gesprächskultur Die herstellbare Harmonie 1. Methodische Vorüberlegungen Wenn ich mich im folgenden, wie es im Titel heißt, mit ,,Bürgertum und Gesprächskultur im 19. Jahrhundert" befasse, so bewege ich mich damit in einem relativ eng umgrenzten sprachhistorischen Gebiet, das ich zudem zeitlich auf die zweite Hälfte des Jahrhunderts einschränken möchte. Nun bringt die Setzung dieses Zeitrahmens bereits zweierlei Probleme mit sich: Erstens ist das 19. Jahrhundert in der

Journal

Zeitschrift für germanistische Linguistikde Gruyter

Published: Jan 1, 1988

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