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DER LETZTE PURITANER.

DER LETZTE PURITANER. DER LETZTE EIN PHILOSOPHISCHER PURITANER. ROMAN VON GEORGE SANTAYANA. L ,,Was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt befreit, wenn seine Seele unfrei ist ?" und ,,Vollkommene Freiheit ist unmöglich; es ist eine törichte Herausforderung, die ein neugeborenes Insekt summend gegen das Weltall schleudert, unvereinbar mit mehr als oinem Pulsschlag des Lebens. Alle Unabhängigkeitserklärungen der Welt werden keinen Menschen wirklich unabhängig machen." Diese Sätze, die George Santayana in seinem Werke Character and Opinion in the United States vor fast 20 Jahren aussprach1), klingen wie ein Leitmotiv zu dem grofsen philosophischen Roman The Last Puritan2), mit dem der nunmehr Dreiundsiebzigjährige die amerikanische Öffentlichkeit überrascht und einen starken Erfolg erzielt hat. Ein philosophischer Roman von sechshundert eng bedruckten Seiten als best seller -- fürwahr keine alltägliche Erscheinung, und noch dazu in einem Lande, für dessen Geistigkeit in der landläufigen Meinung jene Entsagung, die die aufmerksame Lesung eines so dicken, schwierigen, undramatischen Wälzers erfordert, nicht als hervorstechender Zug gilt. Der nachdenkliche Beobachter möchte darin ein Zeichen erblicken, dafs jene Kritik amerikanischer Gesellschaft und Geistigkeit, die in vergangenen Jahrzehnten oft so ungesunde Ausmaise ) Engl. Ausgabe London 1920: Kap. 6, Materialism and Idealism in American Life, S. 190 bzw. Kap. http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Anglia - Zeitschrift für englische Philologie de Gruyter

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Niemeyer
ISSN
0340-5222
eISSN
1865-8938
DOI
10.1515/angl.1938.1938.62.437
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Abstract

DER LETZTE EIN PHILOSOPHISCHER PURITANER. ROMAN VON GEORGE SANTAYANA. L ,,Was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt befreit, wenn seine Seele unfrei ist ?" und ,,Vollkommene Freiheit ist unmöglich; es ist eine törichte Herausforderung, die ein neugeborenes Insekt summend gegen das Weltall schleudert, unvereinbar mit mehr als oinem Pulsschlag des Lebens. Alle Unabhängigkeitserklärungen der Welt werden keinen Menschen wirklich unabhängig machen." Diese Sätze, die George Santayana in seinem Werke Character and Opinion in the United States vor fast 20 Jahren aussprach1), klingen wie ein Leitmotiv zu dem grofsen philosophischen Roman The Last Puritan2), mit dem der nunmehr Dreiundsiebzigjährige die amerikanische Öffentlichkeit überrascht und einen starken Erfolg erzielt hat. Ein philosophischer Roman von sechshundert eng bedruckten Seiten als best seller -- fürwahr keine alltägliche Erscheinung, und noch dazu in einem Lande, für dessen Geistigkeit in der landläufigen Meinung jene Entsagung, die die aufmerksame Lesung eines so dicken, schwierigen, undramatischen Wälzers erfordert, nicht als hervorstechender Zug gilt. Der nachdenkliche Beobachter möchte darin ein Zeichen erblicken, dafs jene Kritik amerikanischer Gesellschaft und Geistigkeit, die in vergangenen Jahrzehnten oft so ungesunde Ausmaise ) Engl. Ausgabe London 1920: Kap. 6, Materialism and Idealism in American Life, S. 190 bzw. Kap.

Journal

Anglia - Zeitschrift für englische Philologie – de Gruyter

Published: Jan 1, 1938

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