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Buchbesprechungen

Buchbesprechungen DOI 10.1515/kant-2013-0033 KANT-STUDIEN 2013; 104(4): 541­558 Buchbesprechungen 541 Heiner F. Klemme: Kant und die Zukunft der europäischen Aufklärung. Berlin/ New York: de Gruyter, 2009. 555 Seiten. ISBN 978-3-11-020272-4. Die Frage nach Begriff und Wesen der Aufklärung ist älter als Horkheimers und Adornos fragmentarische Sammlung philosophischer Essays unter dem Titel einer Dialektik der Aufklärung. Genau genommen fällt die Formulierung der Frage, was Aufklärung eigentlich bedeutet, mit der Entstehung der Debatte darüber, wes Geistes Kind diese Aufklärung sei, und wohin sie führe, zusammen. Bereits Zöllner, der 1783 in der Berlinischen Monatsschrift beiläufig die Frage nach der Bedeutung des Begriffs Aufklärung aufwirft, die Kant in seinem berühmten Beitrag zur Dezemberausgabe des Jahres 1784 zu beantworten sucht, geht davon aus, dass das Resultat einer Aufklärung, die alle Lebensbereiche des Menschen dem Diktat menschlicher Rationalität unterwirft, letztlich den Boden jeglicher Normativität abträgt. Doch ist Aufklärung stets nur negativ zu verstehen, oder setzt sie nicht vielmehr die Idee der Selbstbestimmung, der Toleranz und der Würde des freien Menschen an die Stelle dessen, was durch den kritischen Gebrauch einer aufgeklärten Vernunft radikal in Frage gestellt wird? Kant bestimmt Aufklärung als Ausgang des Menschen aus selbst verschuldeter Unmündigkeit durch die Bereitschaft und den Mut, sich von http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Kant-Studien de Gruyter

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Kant-Studien , Volume 104 (4) – Dec 1, 2013

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2013 by the
ISSN
0022-8877
eISSN
1613-1134
DOI
10.1515/kant-2013-0033
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Abstract

DOI 10.1515/kant-2013-0033 KANT-STUDIEN 2013; 104(4): 541­558 Buchbesprechungen 541 Heiner F. Klemme: Kant und die Zukunft der europäischen Aufklärung. Berlin/ New York: de Gruyter, 2009. 555 Seiten. ISBN 978-3-11-020272-4. Die Frage nach Begriff und Wesen der Aufklärung ist älter als Horkheimers und Adornos fragmentarische Sammlung philosophischer Essays unter dem Titel einer Dialektik der Aufklärung. Genau genommen fällt die Formulierung der Frage, was Aufklärung eigentlich bedeutet, mit der Entstehung der Debatte darüber, wes Geistes Kind diese Aufklärung sei, und wohin sie führe, zusammen. Bereits Zöllner, der 1783 in der Berlinischen Monatsschrift beiläufig die Frage nach der Bedeutung des Begriffs Aufklärung aufwirft, die Kant in seinem berühmten Beitrag zur Dezemberausgabe des Jahres 1784 zu beantworten sucht, geht davon aus, dass das Resultat einer Aufklärung, die alle Lebensbereiche des Menschen dem Diktat menschlicher Rationalität unterwirft, letztlich den Boden jeglicher Normativität abträgt. Doch ist Aufklärung stets nur negativ zu verstehen, oder setzt sie nicht vielmehr die Idee der Selbstbestimmung, der Toleranz und der Würde des freien Menschen an die Stelle dessen, was durch den kritischen Gebrauch einer aufgeklärten Vernunft radikal in Frage gestellt wird? Kant bestimmt Aufklärung als Ausgang des Menschen aus selbst verschuldeter Unmündigkeit durch die Bereitschaft und den Mut, sich von

Journal

Kant-Studiende Gruyter

Published: Dec 1, 2013

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