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BESPRECHUNGEN.

BESPRECHUNGEN. Gottfried Weber, Wolfram -von Eschenbach. Seine dichterische und geistesgeschichtliche Bedeutung. I.Band: Stoff und Form (Deutsche Forschungen hrsg. v. Fr. Panzer und J. Petersen, Heft 18). Frankfurt a. M. 1928. In der Wolframforschung, die seit einiger Zeit so starkes Leben zeigt, nimmt das stattliche und gehaltvolle Buch von G. Weber ohne Zweifel eine bedeutende Stellung ein und wird durch Ergebnisse und Anregungen eine nachhaltige Wirkung üben. In seinem ersten Teil, der die Grundlagen für die Erörterung der form- und geistesgeschichtlichen Probleme schaffen will, behandelt es die Frage nach der Originalität des Parzival und kommt in förderlichen Untersuchungen zu neuen Auflassungen, die auch die Aufmerksamkeit des Romanisten in Anspruch nehmen können. Die altumstrittene Kyotfrage ist bekanntlich erst in die entscheidungheischende Wendung eingetreten, als S. Singer 1916 auf Grund vielfältiger Kenntnisse eine Abhängigkeit Wolframs von der unbekannten Quelle bis in alle Einzelheiten von Stoff und Stil behauptete und damit seine dichterische Leistung wesentlich auf den Rang einer geschickten Übersetzung hinabdrückte, während er die erschlossene Dichtung des Franzosen gleichzeitig zu einem der bedeutendsten und eigenartigsten Werke der altfranzösischen Literatur erhob.1 S. Singer hat später eine ausgezeichnete Untersuchung über Wolframs Verhältnis zur Quelle im Willehalm veröffentlicht,a wenn er es dabei auch leider dem http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für romanische Philologie (ZrP) de Gruyter

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2009 Walter de Gruyter
ISSN
0049-8661
eISSN
1865-9063
DOI
10.1515/zrph.1930.50.4.599
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Abstract

Gottfried Weber, Wolfram -von Eschenbach. Seine dichterische und geistesgeschichtliche Bedeutung. I.Band: Stoff und Form (Deutsche Forschungen hrsg. v. Fr. Panzer und J. Petersen, Heft 18). Frankfurt a. M. 1928. In der Wolframforschung, die seit einiger Zeit so starkes Leben zeigt, nimmt das stattliche und gehaltvolle Buch von G. Weber ohne Zweifel eine bedeutende Stellung ein und wird durch Ergebnisse und Anregungen eine nachhaltige Wirkung üben. In seinem ersten Teil, der die Grundlagen für die Erörterung der form- und geistesgeschichtlichen Probleme schaffen will, behandelt es die Frage nach der Originalität des Parzival und kommt in förderlichen Untersuchungen zu neuen Auflassungen, die auch die Aufmerksamkeit des Romanisten in Anspruch nehmen können. Die altumstrittene Kyotfrage ist bekanntlich erst in die entscheidungheischende Wendung eingetreten, als S. Singer 1916 auf Grund vielfältiger Kenntnisse eine Abhängigkeit Wolframs von der unbekannten Quelle bis in alle Einzelheiten von Stoff und Stil behauptete und damit seine dichterische Leistung wesentlich auf den Rang einer geschickten Übersetzung hinabdrückte, während er die erschlossene Dichtung des Franzosen gleichzeitig zu einem der bedeutendsten und eigenartigsten Werke der altfranzösischen Literatur erhob.1 S. Singer hat später eine ausgezeichnete Untersuchung über Wolframs Verhältnis zur Quelle im Willehalm veröffentlicht,a wenn er es dabei auch leider dem

Journal

Zeitschrift für romanische Philologie (ZrP)de Gruyter

Published: Jan 1, 1930

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