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5 Nu horit alle gemeyne beide gros vnde cleyne . . . Zur Komik im Lübener Osterspielfragment

5 Nu horit alle gemeyne beide gros vnde cleyne . . . Zur Komik im Lübener Osterspielfragment chapter 5 Zur Komik im Lübener Osterspielfragment Cobie Zusammenfassung Das Lübener Osterspielfragment, tradiert auf einem Doppelblatt aus Papier, umfasst einen Teil der Salbenkrämerszene, der ersten weltlichen Einlage in den geistlichen Spielen. Anlass zur Einfügung dieser weltlichen Szene in die mittelalterlichen Osterund Passionsspiele war eine kurze Bemerkung im Markusevangelium ,,[...] Maria Magdalene et Maria Iacobi et Salome emerunt aromata ut venientes unguerent eum" (Mk 16,1). In den Spielen kaufen die Marien die Salben, unterwegs zum Grab Christi, bei einem Mercator, wie im Innsbrucker Osterspiel oder bei einem Medicus, wie im Erlauer Osterspiel. Auch im Lübener Osterspielfragment tritt ein Medicus auf. Eine vollständige Krämerszene besteht aus zwei Teilen, erster Teil ist der Auftritt des Krämers/Medicus mit seiner Frau und mit einem oder zwei Knechten, zweiter Teil ist der Salbenkauf der Marien, die Kernszene. Das Lübener Osterspielfragment überliefert nur den ersten Teil der Szene, in der vor allem der Knecht Rubin das Wort führt; er macht sich über die Arbeit seines Meisters, des Medicus, lustig und äußert sich in verletzender Weise über das Aussehen von dessen Frau, der Medica. Das Fragment beinhaltet einige inhaltlich interessante Textpassagen, die in der Salbenkrämerszene der anderen bekannten Osterspiele und Fragmente nicht vorkommen: die Beschreibung eines http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Amsterdamer Beiträge zur Älteren Germanistik Brill

5 Nu horit alle gemeyne beide gros vnde cleyne . . . Zur Komik im Lübener Osterspielfragment

Amsterdamer Beiträge zur Älteren Germanistik , Volume 75 (1): 114 – Jan 1, 2015

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Publisher
Brill
Copyright
© Copyright 2015 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0165-7305
eISSN
1875-6719
DOI
10.1163/9789004308015_006
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Abstract

chapter 5 Zur Komik im Lübener Osterspielfragment Cobie Zusammenfassung Das Lübener Osterspielfragment, tradiert auf einem Doppelblatt aus Papier, umfasst einen Teil der Salbenkrämerszene, der ersten weltlichen Einlage in den geistlichen Spielen. Anlass zur Einfügung dieser weltlichen Szene in die mittelalterlichen Osterund Passionsspiele war eine kurze Bemerkung im Markusevangelium ,,[...] Maria Magdalene et Maria Iacobi et Salome emerunt aromata ut venientes unguerent eum" (Mk 16,1). In den Spielen kaufen die Marien die Salben, unterwegs zum Grab Christi, bei einem Mercator, wie im Innsbrucker Osterspiel oder bei einem Medicus, wie im Erlauer Osterspiel. Auch im Lübener Osterspielfragment tritt ein Medicus auf. Eine vollständige Krämerszene besteht aus zwei Teilen, erster Teil ist der Auftritt des Krämers/Medicus mit seiner Frau und mit einem oder zwei Knechten, zweiter Teil ist der Salbenkauf der Marien, die Kernszene. Das Lübener Osterspielfragment überliefert nur den ersten Teil der Szene, in der vor allem der Knecht Rubin das Wort führt; er macht sich über die Arbeit seines Meisters, des Medicus, lustig und äußert sich in verletzender Weise über das Aussehen von dessen Frau, der Medica. Das Fragment beinhaltet einige inhaltlich interessante Textpassagen, die in der Salbenkrämerszene der anderen bekannten Osterspiele und Fragmente nicht vorkommen: die Beschreibung eines

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Amsterdamer Beiträge zur Älteren GermanistikBrill

Published: Jan 1, 2015

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