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REINIKE VOSS DE OLDE IN DER SPÄTHUMANISTISCHEN ADELSERZIEHUNG

REINIKE VOSS DE OLDE IN DER SPÄTHUMANISTISCHEN ADELSERZIEHUNG Wilhelm Kühlmann REINIKE VOSS DE OLDEIN DER SPÄTHUMANISTISCHEN ADELSERZIEHUNG Ein protreptischer Verstraktat (1580) des Heidelberger Rhetorikprofessors Lambertus Pithopoeus (1535-1596) Das verschlungene Rezeptionsschicksal der Reinike Fuchs-Epen, das zuletzt von Hubertus Menke mit reichem Material nachgewiesen und dargestellt worden ist l , wurde in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts vor allem bestimmt durch den Verkaufserfolg der Rostocker Redaktion von 1539 sowie der hochdeutschen Übertragung von 1544 (11 bzw. 21 Auflagen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges). Angesprochen war ein Publikum, das in der Welt des "Renckefuchs" (J. Matthesius) Modelle zeitgenössischer Erfahrungswirklichkeit entdeckte. Zu den in Zitat, Allusion und Adaption pragmatisch ausgelegten Nutzungsmöglichkeiten, die der Text anbot, gehörte vornehmlich, durch einen Ausspruch Luthers abgestützt, seine Verwendung als Hofund Regentenspiegel. Georg Rollenhagen (noch mit antikatholi1. H. Menke: Ars vitae aulicae oder descriptio mundi perversi? Grundzüge einer Rezeptions- und Wirkungsgeschichte des Erzählthemas vom Reineke Fuchs, in: Niederdeutsches Jahrbuch 98/99 (1975/76), S. 94-136; ders.: Populäre "Gelehrtendichtung" im Dienste der reformatorischen Lehre. Zu Sinndeutung und Rezeption der Rostocker Überlieferung des "Reineke Fuchs", in: Beiträge zur Pommerschen und Mecklenburgischen Geschichte. Vorträge der wissenschaftlichen Tagungen "Pommern-Mecklenburg" 1976 und 1979, veranstaltet von der Historischen Kommission fur Pommern. Hgg. von Roderich Schrnidt. Marburg/L. 1981 (= Tagungsberichte des Johann-Gottfried-Herder-Forschungsrates http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Daphnis Brill

REINIKE VOSS DE OLDE IN DER SPÄTHUMANISTISCHEN ADELSERZIEHUNG

Daphnis , Volume 15 (1): 53 – Mar 30, 1986

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Publisher
Brill
Copyright
© Copyright 1986 by Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0300-693X
eISSN
1879-6583
DOI
10.1163/18796583-90000330
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Abstract

Wilhelm Kühlmann REINIKE VOSS DE OLDEIN DER SPÄTHUMANISTISCHEN ADELSERZIEHUNG Ein protreptischer Verstraktat (1580) des Heidelberger Rhetorikprofessors Lambertus Pithopoeus (1535-1596) Das verschlungene Rezeptionsschicksal der Reinike Fuchs-Epen, das zuletzt von Hubertus Menke mit reichem Material nachgewiesen und dargestellt worden ist l , wurde in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts vor allem bestimmt durch den Verkaufserfolg der Rostocker Redaktion von 1539 sowie der hochdeutschen Übertragung von 1544 (11 bzw. 21 Auflagen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges). Angesprochen war ein Publikum, das in der Welt des "Renckefuchs" (J. Matthesius) Modelle zeitgenössischer Erfahrungswirklichkeit entdeckte. Zu den in Zitat, Allusion und Adaption pragmatisch ausgelegten Nutzungsmöglichkeiten, die der Text anbot, gehörte vornehmlich, durch einen Ausspruch Luthers abgestützt, seine Verwendung als Hofund Regentenspiegel. Georg Rollenhagen (noch mit antikatholi1. H. Menke: Ars vitae aulicae oder descriptio mundi perversi? Grundzüge einer Rezeptions- und Wirkungsgeschichte des Erzählthemas vom Reineke Fuchs, in: Niederdeutsches Jahrbuch 98/99 (1975/76), S. 94-136; ders.: Populäre "Gelehrtendichtung" im Dienste der reformatorischen Lehre. Zu Sinndeutung und Rezeption der Rostocker Überlieferung des "Reineke Fuchs", in: Beiträge zur Pommerschen und Mecklenburgischen Geschichte. Vorträge der wissenschaftlichen Tagungen "Pommern-Mecklenburg" 1976 und 1979, veranstaltet von der Historischen Kommission fur Pommern. Hgg. von Roderich Schrnidt. Marburg/L. 1981 (= Tagungsberichte des Johann-Gottfried-Herder-Forschungsrates

Journal

DaphnisBrill

Published: Mar 30, 1986

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