Liliana ALBERTAZZI (ed.), The Dawn of Cognitive Science. Early European Contributors (Synthese Library, Vol. 295), Dordrecht / Boston / London: Kluwer Academic Publishers 2001, S. 355.
Abstract
Grazer Philosophische Studien 64 (2002), 228230. Liliana ALBERTAZZI (ed.), The Dawn of Cognitive Science. Early European Contributors (Synthese Library, Vol. 295), Dordrecht / Boston / London: Kluwer Academic Publishers 2001, S. 355.* Der von Liliana Albertazzi herausgegebene Band liefert neues Material zur Unterstützung einer inzwischen weithin akzeptierten These, die besagt, daß die in manchen Lehrbüchern immer noch anzutreffende scharfe Trennung von kontinentaler und analytischer Philosophie die gemeinsamen Wurzeln dieser beiden Strömungen übersieht. Nachdem die Arbeiten von Michael Dummett, Rudolf Haller, Kevin Mulligan, Peter Simons und Barry Smith gezeigt haben, dass eine solche Trennung historisch zumindest fragwürdig ist, verdeutlicht der vorliegende Band, wie unscharf diese Grenze tatsächlich ist. Die darin enthaltenen Aufsätze befassen sich mit ,,europäischen Vorentwürfen" zum Projekt der Kognitionswissenschaft, und stellen damit auf sehr überzeugende Weise die Lehrmeinung in Frage, dass das Geburtsdatum dieser Disziplin in der Mitte der fünfziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts liegt. Die ersten Schritte auf dem Weg zur cognitive science müssen--so die These des Buches -- sicherlich fünfzig, wenn nicht sogar fast hundert Jahre früher gesucht werden. Die Anfänge jener philosophischpsychologischen Zugangsweise zu den verschiedenen Formen von mentaler Repräsentation, innerer Informationverarbeitung und sprachlicher Kommunikation, die heute das Etikett ,,cognitive science" tragen, Þnden wir