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DIE WELT IST DIE GESAMTHEIT DER TATSACHEN, NICHT DER DINGE

DIE WELT IST DIE GESAMTHEIT DER TATSACHEN, NICHT DER DINGE DIE WELT 1ST DIE GESAMTHEIT DER TATSACHEN, NICHT DER DINGE Manuel BREMER Koln Die in Wittgensteins Anfangsthesen des Tractatus formulierte An­ sicht, daB Tatsachen die Bausteine der Welt ausmachen, konnte man auch so interpretieren, daB Tatsachen physische Entitaten sind. Die These von der physischen Existenz von Tatsachen erfreut sich je­ doch keiner groBen Beliebtheit in der analytischen Philosophie. Meistens werden Tatsachen als etwas angesehen, das nur wir be­ haupten, das aber nicht neben den Dingen in der Welt ist (so z.B. Strawson ), oder der Begriff der Tatsache wird als so ungeklart an­ gesehen, daB aufgrund seiner Ungeklartheit Theorien, die von ihm abhangen, wie die Korrespondenztheorie der Wahrheit, zuriickzu­ weisen seien (so z.B. Davidson ). Hier solI hingegen versucht wer­ den, diese Ansicht koharent zu entwickeln. Flir die Beschaftigung mit solch libel beleumdeten Entitaten wie Tatsachen bedarf es wohl einer Rechtfertigung. Deshalb mochte ich, bevor ich aufGrundziige einer Tatsachen-Ontologie eingehe, auf den Nutzen hinweisen, ei­ nen Entwurf einer ontologisch physikalistischen Tatsachentheorie zu versuchen. 1. Die Vielheir der wahren Aussagen. Wir interessieren uns flir wahre Aussagen, und zwar flir moglichst vie1e wahre Aussagen. Denn wenn wir wissen, daB eine Aussage wahr ist, wissen wir, was der Fall ist, und beziehen http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Grazer Philosophische Studien Brill

DIE WELT IST DIE GESAMTHEIT DER TATSACHEN, NICHT DER DINGE

Grazer Philosophische Studien , Volume 57 (1): 21 – Aug 12, 1999

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Publisher
Brill
Copyright
Copyright © Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0165-9227
eISSN
1875-6735
DOI
10.1163/18756735-90000706
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Abstract

DIE WELT 1ST DIE GESAMTHEIT DER TATSACHEN, NICHT DER DINGE Manuel BREMER Koln Die in Wittgensteins Anfangsthesen des Tractatus formulierte An­ sicht, daB Tatsachen die Bausteine der Welt ausmachen, konnte man auch so interpretieren, daB Tatsachen physische Entitaten sind. Die These von der physischen Existenz von Tatsachen erfreut sich je­ doch keiner groBen Beliebtheit in der analytischen Philosophie. Meistens werden Tatsachen als etwas angesehen, das nur wir be­ haupten, das aber nicht neben den Dingen in der Welt ist (so z.B. Strawson ), oder der Begriff der Tatsache wird als so ungeklart an­ gesehen, daB aufgrund seiner Ungeklartheit Theorien, die von ihm abhangen, wie die Korrespondenztheorie der Wahrheit, zuriickzu­ weisen seien (so z.B. Davidson ). Hier solI hingegen versucht wer­ den, diese Ansicht koharent zu entwickeln. Flir die Beschaftigung mit solch libel beleumdeten Entitaten wie Tatsachen bedarf es wohl einer Rechtfertigung. Deshalb mochte ich, bevor ich aufGrundziige einer Tatsachen-Ontologie eingehe, auf den Nutzen hinweisen, ei­ nen Entwurf einer ontologisch physikalistischen Tatsachentheorie zu versuchen. 1. Die Vielheir der wahren Aussagen. Wir interessieren uns flir wahre Aussagen, und zwar flir moglichst vie1e wahre Aussagen. Denn wenn wir wissen, daB eine Aussage wahr ist, wissen wir, was der Fall ist, und beziehen

Journal

Grazer Philosophische StudienBrill

Published: Aug 12, 1999

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