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ALSOB ... ZU STEPHAN KÖRNERS IDEALISIERUNGEN

ALSOB ... ZU STEPHAN KÖRNERS IDEALISIERUNGEN ALSOB ... ZU STEPHAN KÖRNERS IDEALISIERUNGEN Rudolf HALLER Universität Graz § 1 Das Verhältnis der Menschen zur Welt, in der sie leben, ist nicht nur durch tatsächlich bestehende Bedingungen bestimmt, sondern auch durch Einstellungen, die die Menschen einnehmen, wenn sie in der Welt handeln, über sich und die Welt nachdenken, Zustände in der Welt ändern und verbessern wollen, Ereignisse voraussagen, sie erwarten oder sich vor ihnen fürchten, kurz, durch erkenntnismäßige~ gefühlsmäßige und willensmäßige Einstellungen. Es ist keine Frage, daß sich viele unserer manifesten Einstellungen durch die Entwicklung des Geschlechts der Menschen herausgebildet haben. So hängt der Begriff des festen Körpers gewiß mit dem Widerstandserlebnis und der Tatsache zusammen, daß es Ortsveränderungen gibt, die durch Bewegungen unseres Körpers "korrigiert" und sonach wieder hergestellt werden können. Und ebenso gewiß findet sich der Erfahrungsschatz unserer Vorfahren eingeprägt in unseren manifesten Einstellungen. Ich glaube sogar, daß es zutrifft, daß der eigentliche Beginn der Ontologie, wie Quine behauptet, als eine "Verallgemeinerung der Körperkunde" verstanden werden mag. l Schon das Erlernen unserer Sprache weist uns daraufhin, daß wir die Anwendung von Prädikaten an den Beispielen von Körpern lernen, denen Eigenschaften zu- oder abgesprochen werden. Auch die Kriterien der Identifikation werden an körperlichen Gegenständen eingeübt http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Grazer Philosophische Studien Brill

ALSOB ... ZU STEPHAN KÖRNERS IDEALISIERUNGEN

Grazer Philosophische Studien , Volume 20 (1): 117 – Aug 13, 1983

ALSOB ... ZU STEPHAN KÖRNERS IDEALISIERUNGEN

Grazer Philosophische Studien , Volume 20 (1): 117 – Aug 13, 1983

Abstract

ALSOB ... ZU STEPHAN KÖRNERS IDEALISIERUNGEN Rudolf HALLER Universität Graz § 1 Das Verhältnis der Menschen zur Welt, in der sie leben, ist nicht nur durch tatsächlich bestehende Bedingungen bestimmt, sondern auch durch Einstellungen, die die Menschen einnehmen, wenn sie in der Welt handeln, über sich und die Welt nachdenken, Zustände in der Welt ändern und verbessern wollen, Ereignisse voraussagen, sie erwarten oder sich vor ihnen fürchten, kurz, durch erkenntnismäßige~ gefühlsmäßige und willensmäßige Einstellungen. Es ist keine Frage, daß sich viele unserer manifesten Einstellungen durch die Entwicklung des Geschlechts der Menschen herausgebildet haben. So hängt der Begriff des festen Körpers gewiß mit dem Widerstandserlebnis und der Tatsache zusammen, daß es Ortsveränderungen gibt, die durch Bewegungen unseres Körpers "korrigiert" und sonach wieder hergestellt werden können. Und ebenso gewiß findet sich der Erfahrungsschatz unserer Vorfahren eingeprägt in unseren manifesten Einstellungen. Ich glaube sogar, daß es zutrifft, daß der eigentliche Beginn der Ontologie, wie Quine behauptet, als eine "Verallgemeinerung der Körperkunde" verstanden werden mag. l Schon das Erlernen unserer Sprache weist uns daraufhin, daß wir die Anwendung von Prädikaten an den Beispielen von Körpern lernen, denen Eigenschaften zu- oder abgesprochen werden. Auch die Kriterien der Identifikation werden an körperlichen Gegenständen eingeübt

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Publisher
Brill
Copyright
© Copyright 1983 by Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0165-9227
eISSN
1875-6735
DOI
10.1163/18756735-90000207
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Abstract

ALSOB ... ZU STEPHAN KÖRNERS IDEALISIERUNGEN Rudolf HALLER Universität Graz § 1 Das Verhältnis der Menschen zur Welt, in der sie leben, ist nicht nur durch tatsächlich bestehende Bedingungen bestimmt, sondern auch durch Einstellungen, die die Menschen einnehmen, wenn sie in der Welt handeln, über sich und die Welt nachdenken, Zustände in der Welt ändern und verbessern wollen, Ereignisse voraussagen, sie erwarten oder sich vor ihnen fürchten, kurz, durch erkenntnismäßige~ gefühlsmäßige und willensmäßige Einstellungen. Es ist keine Frage, daß sich viele unserer manifesten Einstellungen durch die Entwicklung des Geschlechts der Menschen herausgebildet haben. So hängt der Begriff des festen Körpers gewiß mit dem Widerstandserlebnis und der Tatsache zusammen, daß es Ortsveränderungen gibt, die durch Bewegungen unseres Körpers "korrigiert" und sonach wieder hergestellt werden können. Und ebenso gewiß findet sich der Erfahrungsschatz unserer Vorfahren eingeprägt in unseren manifesten Einstellungen. Ich glaube sogar, daß es zutrifft, daß der eigentliche Beginn der Ontologie, wie Quine behauptet, als eine "Verallgemeinerung der Körperkunde" verstanden werden mag. l Schon das Erlernen unserer Sprache weist uns daraufhin, daß wir die Anwendung von Prädikaten an den Beispielen von Körpern lernen, denen Eigenschaften zu- oder abgesprochen werden. Auch die Kriterien der Identifikation werden an körperlichen Gegenständen eingeübt

Journal

Grazer Philosophische StudienBrill

Published: Aug 13, 1983

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