‘INTENTIONALE ERKLÄRUNGEN’. KRITISCHE GEDANKEN ZU GEORG HENRIK VON WRIGHTS SICHT DER ERKLÄRUNG
Abstract
'INTENTIONALE ERKLÄRUNGEN'. KRITISCHE GEDANKEN ZU GEORG HENRIK VON WRIGHTS SICHT DER ERKLÄRUNG* Reinhold BICHLER - Innsbruck "Ich erblicke in ... seinen Überlegungen eine sehr interessante und neuartige wissenschaftstheoretische Untersuchung zum Thema 'Erklärung menschlicher Handlungen' ". Mit diesen Worten würdigt W. Stegmüller l den Versuch G. H. von Wrights,2 auf dem Wege einer Handlungstheorie, die mit praktischen Schlüssen arbeitet, die Subsumptionstheorie der Erklärung für den Bereich menschlichen Handelns als unzulänglich zu erweisen. Nun ist es zunächst ganz aufschlußreich, sich den Zusammenhang zu vergegenwärtigen, in dem Stegmüllers zitierte Würdigung von von Wrights Unterfangen steht. Von Wright skizziert im ersten Teil seines Buches zwei "Haupttraditionen in der Wissenschaft und in der Philosophie der wissenschaftlichen Methode" (7, Inhaltsverzeichnis). Innerhalb des einen Traditionsstroms figuriert der 'Positivismus', den von Wright zu charakterisieren sucht: "eine Philosophie ... , die einen methodologischen Monismus, mathematische Perfektionsideale und eine subsumptionstheoretische Auffassung von wissenschaftlicher Erklärung *Die vorgelegte Arbeit stellt einen erweiterten und bearbeiteten Teil aus einem Aufsatz des Verfassers dar: Erklären Historiker geschichtliche Phänomene ohne Bezug auf Gesetze? , in: Conceptus IX (1975). Sie ist auf freundliche Anregung von Prof. Rudolf Haller hin entstanden. 1. Wolfgang Stegmüller, Probleme und Resultate der Wissenschaftstheorie und Analytischen Philosophie, Bd. IV I, 35