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DREI LIEDER - EIN MOTIV: Ein Beitrag zum Falkenmotiv im Minnesang

DREI LIEDER - EIN MOTIV: Ein Beitrag zum Falkenmotiv im Minnesang DREI LIEDER - EIN MOTIV Ein Beitrag zum Falkenmotiv im Minnesang von Tonny Ennes - Gangelt Die Vorliebe fiir das Falkenmotiv kommt nicht von ungefahr. Sie geht auf die tatsachliche Praxis der Falknerei - eine J agdausUbung, die vom mittelalterlichen Adel nicht nur als eine bloSe Sportart, sondern ebenfalls als eine hohe Kunst angesehen wurde - zuruck. Die Parallelen zwischen der mhd. Dichtkunst und der Kunst der Beizjagd sind auffallend: Wie der Minnesang ist die Falkenbeize eine Angelegenheit des Adels. Eine direkte Paralle1e ist die moralisch-geistige Grundlage. Sowohl vom Falkner als auch vom Minnesanger/Ritter wurde ein hohes MaS an seelischer, geistiger und korperlicher Vollkommenheit gefordert. Die Falkenjagd soUte dem jungen Adligen helfen, seine besten Krafte zu entfalten, da es unmoglich ist, die Zuneigung des Falken mit Gewalt oder Zwang zu gewinnen. Kaiser Friedrich II. auBert sich in seinem Falkenbuch 'De arte venandi cum avibus' Uber die moralische Basis der Falkenaufzucht und Falkenjagd: Voraussetzung fUr die AusUbung der Falknerei sei die Zugehorigkeit zur adligen Gesellschaft, die AusUbung der Falknerei erfordere hohe personliche Eigenschaften, und die Falknerei sei eine Kunst, die nicht nur Erziehung erfordere, sonder die auch erziehen solIe. Daruber hinaus mUsse sich der Falkner von der zuht leiten http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Amsterdamer Beiträge zur Älteren Germanistik Brill

DREI LIEDER - EIN MOTIV: Ein Beitrag zum Falkenmotiv im Minnesang

Amsterdamer Beiträge zur Älteren Germanistik , Volume 30 (1): 15 – Mar 29, 1990

DREI LIEDER - EIN MOTIV: Ein Beitrag zum Falkenmotiv im Minnesang

Amsterdamer Beiträge zur Älteren Germanistik , Volume 30 (1): 15 – Mar 29, 1990

Abstract

DREI LIEDER - EIN MOTIV Ein Beitrag zum Falkenmotiv im Minnesang von Tonny Ennes - Gangelt Die Vorliebe fiir das Falkenmotiv kommt nicht von ungefahr. Sie geht auf die tatsachliche Praxis der Falknerei - eine J agdausUbung, die vom mittelalterlichen Adel nicht nur als eine bloSe Sportart, sondern ebenfalls als eine hohe Kunst angesehen wurde - zuruck. Die Parallelen zwischen der mhd. Dichtkunst und der Kunst der Beizjagd sind auffallend: Wie der Minnesang ist die Falkenbeize eine Angelegenheit des Adels. Eine direkte Paralle1e ist die moralisch-geistige Grundlage. Sowohl vom Falkner als auch vom Minnesanger/Ritter wurde ein hohes MaS an seelischer, geistiger und korperlicher Vollkommenheit gefordert. Die Falkenjagd soUte dem jungen Adligen helfen, seine besten Krafte zu entfalten, da es unmoglich ist, die Zuneigung des Falken mit Gewalt oder Zwang zu gewinnen. Kaiser Friedrich II. auBert sich in seinem Falkenbuch 'De arte venandi cum avibus' Uber die moralische Basis der Falkenaufzucht und Falkenjagd: Voraussetzung fUr die AusUbung der Falknerei sei die Zugehorigkeit zur adligen Gesellschaft, die AusUbung der Falknerei erfordere hohe personliche Eigenschaften, und die Falknerei sei eine Kunst, die nicht nur Erziehung erfordere, sonder die auch erziehen solIe. Daruber hinaus mUsse sich der Falkner von der zuht leiten

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Publisher
Brill
Copyright
© Copyright 1990 by Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0165-7305
eISSN
1875-6719
DOI
10.1163/18756719-90000019
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Abstract

DREI LIEDER - EIN MOTIV Ein Beitrag zum Falkenmotiv im Minnesang von Tonny Ennes - Gangelt Die Vorliebe fiir das Falkenmotiv kommt nicht von ungefahr. Sie geht auf die tatsachliche Praxis der Falknerei - eine J agdausUbung, die vom mittelalterlichen Adel nicht nur als eine bloSe Sportart, sondern ebenfalls als eine hohe Kunst angesehen wurde - zuruck. Die Parallelen zwischen der mhd. Dichtkunst und der Kunst der Beizjagd sind auffallend: Wie der Minnesang ist die Falkenbeize eine Angelegenheit des Adels. Eine direkte Paralle1e ist die moralisch-geistige Grundlage. Sowohl vom Falkner als auch vom Minnesanger/Ritter wurde ein hohes MaS an seelischer, geistiger und korperlicher Vollkommenheit gefordert. Die Falkenjagd soUte dem jungen Adligen helfen, seine besten Krafte zu entfalten, da es unmoglich ist, die Zuneigung des Falken mit Gewalt oder Zwang zu gewinnen. Kaiser Friedrich II. auBert sich in seinem Falkenbuch 'De arte venandi cum avibus' Uber die moralische Basis der Falkenaufzucht und Falkenjagd: Voraussetzung fUr die AusUbung der Falknerei sei die Zugehorigkeit zur adligen Gesellschaft, die AusUbung der Falknerei erfordere hohe personliche Eigenschaften, und die Falknerei sei eine Kunst, die nicht nur Erziehung erfordere, sonder die auch erziehen solIe. Daruber hinaus mUsse sich der Falkner von der zuht leiten

Journal

Amsterdamer Beiträge zur Älteren GermanistikBrill

Published: Mar 29, 1990

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