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Rauschdrogen im Lichte religionsgeschichtlicher und sozialpsychologischer Erwägungen

Rauschdrogen im Lichte religionsgeschichtlicher und sozialpsychologischer Erwägungen Rauschdrogen im Lichte religionsgeschichtlicher und sozialpsychologischer Erwägungen Von JOSEF HASENFUSS, Würzburg Rauschdrogen, die heute so von sich reden machen, hat es eigentlich in der langen Entwicklungsgeschichte der Menschheit schon seit Jahrtausenden ge- geben. So hat sich neuestens die Erkenntnis durchgesetzt, dafl Rauschmittel, angewandt als Aufg3sse, Extrakte von Pflanzen, tierischen und anderen Stoffen schon im Leben der sogenannten Primitiven eine Rolle spielten, so daB angesichts der wachsenden Gefahr der DrogenabhUngigkeit Jugend- licher heute Futurologen von der "irrationalen Sehnsucht nach dem ar- chaischen Abenteuer" reden, der gegen3ber unsere verstandesmal3ige hu- manistische Erziehung unwirksam sei. Mehr oder minder fur Menschen zu- tragliche oder abtrdgliche Stoffe, sei es in fl3ssiger Form als Getrank oder in Form von Pulvern, Pillen oder Salben haben in der ganzen Entwicklungs- geschichte der Religionen und Kulturen eine besondere Bedeutung. Man kennt und verwertet nicht nur ihre Fdhigkelten; man bedient sich ihrer, um . Kenntnisse von h6heren und zuk3nftigen Dingen zu erhalten und in Trance und Ekstase in Ber3hrung mit einer hoheren Wirklichkeit zu gelangen in allerlei Kult- und Zauberpraktiken, in guter und boser Absicht. Man ge- braucht sie als Zauberkrafte, Abwehrmittel, um sich gegen andere zu sch3t- zen oder ihnen Schaden zuzuf3gen und um bose Geister zu http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Archive for the Psychology of Religion Brill

Rauschdrogen im Lichte religionsgeschichtlicher und sozialpsychologischer Erwägungen

Archive for the Psychology of Religion , Volume 11 (1): 84 – Jan 1, 1975

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Publisher
Brill
Copyright
© 1975 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0084-6724
eISSN
1573-6121
DOI
10.1163/157361275X00085
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Abstract

Rauschdrogen im Lichte religionsgeschichtlicher und sozialpsychologischer Erwägungen Von JOSEF HASENFUSS, Würzburg Rauschdrogen, die heute so von sich reden machen, hat es eigentlich in der langen Entwicklungsgeschichte der Menschheit schon seit Jahrtausenden ge- geben. So hat sich neuestens die Erkenntnis durchgesetzt, dafl Rauschmittel, angewandt als Aufg3sse, Extrakte von Pflanzen, tierischen und anderen Stoffen schon im Leben der sogenannten Primitiven eine Rolle spielten, so daB angesichts der wachsenden Gefahr der DrogenabhUngigkeit Jugend- licher heute Futurologen von der "irrationalen Sehnsucht nach dem ar- chaischen Abenteuer" reden, der gegen3ber unsere verstandesmal3ige hu- manistische Erziehung unwirksam sei. Mehr oder minder fur Menschen zu- tragliche oder abtrdgliche Stoffe, sei es in fl3ssiger Form als Getrank oder in Form von Pulvern, Pillen oder Salben haben in der ganzen Entwicklungs- geschichte der Religionen und Kulturen eine besondere Bedeutung. Man kennt und verwertet nicht nur ihre Fdhigkelten; man bedient sich ihrer, um . Kenntnisse von h6heren und zuk3nftigen Dingen zu erhalten und in Trance und Ekstase in Ber3hrung mit einer hoheren Wirklichkeit zu gelangen in allerlei Kult- und Zauberpraktiken, in guter und boser Absicht. Man ge- braucht sie als Zauberkrafte, Abwehrmittel, um sich gegen andere zu sch3t- zen oder ihnen Schaden zuzuf3gen und um bose Geister zu

Journal

Archive for the Psychology of ReligionBrill

Published: Jan 1, 1975

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