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Der Einfluß Friedrich Christoph Oetingers auf Hegels Abrechnung mit Spinoza

Der Einfluß Friedrich Christoph Oetingers auf Hegels Abrechnung mit Spinoza PEGGY COSMANN Der Einfluß Friedrich Christoph Oetingers auf Hegels Abrechnung mit Spinoza Die Selbstbewegung des Absoluten vs. bestimmungslose und unlebendige Substantialität Es nimmt wunder, daB der von Jakob Bohme stark beeinflul3te Theosoph Oetinger bei Hegel an keiner Stelle belegt ist - und das, obwohl doch Hegel hochstwahrscheinlich Oetinger terminologisch die "Selbstbewegung Got- tes" zu verdanken hat. In der Regel gab Hegel zu erkennen, welchen Auto- ren er sich verpflichtet wuf3te. Hegels Verhaltnis zu Spinoza ist nur eines von vielen Beispielen, an dem deutlich wird, dal3 Hegel tradierte Denkin- halte und Kategorien durchaus fur seine Zwecke in Anspruch nahm, sobald er in ihnen auch nur ein Moment des "Spekulativen" erkannt hatte. Hegel dürfte kaum entgangen sein, dal3 die bei B6hme erst avant la lettre beschrie- bene und dann von Oetinger daffr geprägte "Selbstbewegung Gottes" min- destens so spekulativ ist wie die "causa sui" von Spinoza.' Nur zu wahrscheinlich ist es, da(3 Hegel Oetingers Lehre kannte. Selbst wenn Hegel - was jedoch kaum anzunehmen ist - mit Oetingers Theologie noch nicht wdhrend seines Aufenthaltes im Tubinger Stift in Berührung ge- kommen sein sollte,2 so diirfte Hegel spatestens durch die Vermittlung von 116 Franz von Baader Bekanntschaft mit der Lehre des http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte Brill

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Publisher
Brill
Copyright
© 1998 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0044-3441
eISSN
1570-0739
DOI
10.1163/157007398X00028
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Abstract

PEGGY COSMANN Der Einfluß Friedrich Christoph Oetingers auf Hegels Abrechnung mit Spinoza Die Selbstbewegung des Absoluten vs. bestimmungslose und unlebendige Substantialität Es nimmt wunder, daB der von Jakob Bohme stark beeinflul3te Theosoph Oetinger bei Hegel an keiner Stelle belegt ist - und das, obwohl doch Hegel hochstwahrscheinlich Oetinger terminologisch die "Selbstbewegung Got- tes" zu verdanken hat. In der Regel gab Hegel zu erkennen, welchen Auto- ren er sich verpflichtet wuf3te. Hegels Verhaltnis zu Spinoza ist nur eines von vielen Beispielen, an dem deutlich wird, dal3 Hegel tradierte Denkin- halte und Kategorien durchaus fur seine Zwecke in Anspruch nahm, sobald er in ihnen auch nur ein Moment des "Spekulativen" erkannt hatte. Hegel dürfte kaum entgangen sein, dal3 die bei B6hme erst avant la lettre beschrie- bene und dann von Oetinger daffr geprägte "Selbstbewegung Gottes" min- destens so spekulativ ist wie die "causa sui" von Spinoza.' Nur zu wahrscheinlich ist es, da(3 Hegel Oetingers Lehre kannte. Selbst wenn Hegel - was jedoch kaum anzunehmen ist - mit Oetingers Theologie noch nicht wdhrend seines Aufenthaltes im Tubinger Stift in Berührung ge- kommen sein sollte,2 so diirfte Hegel spatestens durch die Vermittlung von 116 Franz von Baader Bekanntschaft mit der Lehre des

Journal

Zeitschrift für Religions- und GeistesgeschichteBrill

Published: Jan 1, 1998

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