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Die deutsche Synagoge in Padua 1603 - 1779

Die deutsche Synagoge in Padua 1603 - 1779 STEFANO ZAGGIA Die deutsche Synagoge in Padua 1603 - 1779 * I. Der Ursprung der jüdischen Gemeinde in Padua: die italienischen und die deutschen Juden Die fruhesten sicheren Zeugnisse jiidischer Prasenz in Padua stam- men aus der 2. Halfte des 14. Jh. Die bisher bekannten Dokumente beziehen sich vorwiegend auf die Erbffnung von Darlehensbanken in der Stadt. Das alteste bekannte notarielle Dokument stammt von 1369. Mit diesem Dokument gründeten drei Bankiers, die aus zentralitalienischen Stadten gekommen waren (Rom, Rimini und Ancona) eine Gesellschaft, deren Kapital ausschlie131ich zum Verleihen eingesetzt werden mu(3te.' In den darauffolgenden Jahren wurden zahlreiche Vertrage dieser Art zwischen mehreren judischen Bankkaufleuten geschlossen, ein Zeichen daffr, daB sich in der Stadt ein stabiler Kern aus judischen Familien gebildet hatte, die aus Zentralitalien gekommen, aber noch keineswegs zu einer richtigen judischen Gemeinschaft zusammengeschlossen wa- ren.1 Erst viel spdter, gegen Ende des Jahrhunderts, tauchen die ersten judischen Namen deutscher Herkunft auf. Die Grunde waren unterschiedlich, die die Juden veranlal3ten, sich in der Stadt niederzulassen. Vor allem geh6rt ihre Ankunft, abgesehen von 6konomischen und sozialen Faktoren, in den Bereich der Bewegung der ,,Langen Dauer", die von den vielfachen migratorischen judischen Str6- men begrfndet worden war. Der erste Strom, der http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte Brill

Die deutsche Synagoge in Padua 1603 - 1779

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Publisher
Brill
Copyright
© 1994 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0044-3441
eISSN
1570-0739
DOI
10.1163/157007394X00040
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Abstract

STEFANO ZAGGIA Die deutsche Synagoge in Padua 1603 - 1779 * I. Der Ursprung der jüdischen Gemeinde in Padua: die italienischen und die deutschen Juden Die fruhesten sicheren Zeugnisse jiidischer Prasenz in Padua stam- men aus der 2. Halfte des 14. Jh. Die bisher bekannten Dokumente beziehen sich vorwiegend auf die Erbffnung von Darlehensbanken in der Stadt. Das alteste bekannte notarielle Dokument stammt von 1369. Mit diesem Dokument gründeten drei Bankiers, die aus zentralitalienischen Stadten gekommen waren (Rom, Rimini und Ancona) eine Gesellschaft, deren Kapital ausschlie131ich zum Verleihen eingesetzt werden mu(3te.' In den darauffolgenden Jahren wurden zahlreiche Vertrage dieser Art zwischen mehreren judischen Bankkaufleuten geschlossen, ein Zeichen daffr, daB sich in der Stadt ein stabiler Kern aus judischen Familien gebildet hatte, die aus Zentralitalien gekommen, aber noch keineswegs zu einer richtigen judischen Gemeinschaft zusammengeschlossen wa- ren.1 Erst viel spdter, gegen Ende des Jahrhunderts, tauchen die ersten judischen Namen deutscher Herkunft auf. Die Grunde waren unterschiedlich, die die Juden veranlal3ten, sich in der Stadt niederzulassen. Vor allem geh6rt ihre Ankunft, abgesehen von 6konomischen und sozialen Faktoren, in den Bereich der Bewegung der ,,Langen Dauer", die von den vielfachen migratorischen judischen Str6- men begrfndet worden war. Der erste Strom, der

Journal

Zeitschrift für Religions- und GeistesgeschichteBrill

Published: Jan 1, 1994

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