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Manis Umgang mit anderen Religionen im Spannungsfeld zwischen Absolutheitsanspruch, Inklusivismus und Synkretismus

Manis Umgang mit anderen Religionen im Spannungsfeld zwischen Absolutheitsanspruch, Inklusivismus... MANFRED HUTTER Manis Umgang mit anderen Religionen im Spannungsfeld zwischen Absolutheitsanspruch, Inklusivismus und Synkretismus Der Manichaismus kreist in seinem radikalen Dualismus um die Frage der Moglichkeit der Erl6sung aus einer v6llig negativ bewerte- ten Materie. Denn die Materie ist aufgrund des uranfinglichen Kamp- fes zwischen Licht und Finsternis entstanden. Der manichdische Mythos' will dabei dem einzelnen einen Weg zur Erl6sung zeigen: Es geht darum, daB der Mensch erkennt, wer er eigentlich ist und daB sein K6rper der Materie angehort, wdhrend seine Seele an der Welt des G6ttlichen Anteil hat. Diese deutlich gnostische Grundlage der Lehre hat Mani in vielen Bildern immer wieder neu entfaltet, wobei die vielfiltigen Formen seiner Verk3ndigung zugleich zeigen, wie der Religionsstifter mit anderen Religionen in Kontakt gekommen ist. Wenn man sagen darf, daB Herkunft und Erziehung einen Men- schen pragen, so gilt dies in ganz besonderem AusmaBe hinsichtlich unserer Fragestellung. Mani wurde am 14. 4. 216 in Babylonien gebo- ren, doch stammt er - trotz seines syrischen Namens2 - vaterlicher- seits aus einem arsakidischen Adelsgeschlecht. Aufgrund dieser Her- kunft aus dem iranischen Milieu ist damit zu rechnen, daB Traditionen des Zoroastrismus in Manis Familie bekannt waren. Ebenfalls ent- scheidend fiir Manis religiose Pragung ist, http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte Brill

Manis Umgang mit anderen Religionen im Spannungsfeld zwischen Absolutheitsanspruch, Inklusivismus und Synkretismus

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Publisher
Brill
Copyright
© 1991 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0044-3441
eISSN
1570-0739
DOI
10.1163/157007391X00188
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Abstract

MANFRED HUTTER Manis Umgang mit anderen Religionen im Spannungsfeld zwischen Absolutheitsanspruch, Inklusivismus und Synkretismus Der Manichaismus kreist in seinem radikalen Dualismus um die Frage der Moglichkeit der Erl6sung aus einer v6llig negativ bewerte- ten Materie. Denn die Materie ist aufgrund des uranfinglichen Kamp- fes zwischen Licht und Finsternis entstanden. Der manichdische Mythos' will dabei dem einzelnen einen Weg zur Erl6sung zeigen: Es geht darum, daB der Mensch erkennt, wer er eigentlich ist und daB sein K6rper der Materie angehort, wdhrend seine Seele an der Welt des G6ttlichen Anteil hat. Diese deutlich gnostische Grundlage der Lehre hat Mani in vielen Bildern immer wieder neu entfaltet, wobei die vielfiltigen Formen seiner Verk3ndigung zugleich zeigen, wie der Religionsstifter mit anderen Religionen in Kontakt gekommen ist. Wenn man sagen darf, daB Herkunft und Erziehung einen Men- schen pragen, so gilt dies in ganz besonderem AusmaBe hinsichtlich unserer Fragestellung. Mani wurde am 14. 4. 216 in Babylonien gebo- ren, doch stammt er - trotz seines syrischen Namens2 - vaterlicher- seits aus einem arsakidischen Adelsgeschlecht. Aufgrund dieser Her- kunft aus dem iranischen Milieu ist damit zu rechnen, daB Traditionen des Zoroastrismus in Manis Familie bekannt waren. Ebenfalls ent- scheidend fiir Manis religiose Pragung ist,

Journal

Zeitschrift für Religions- und GeistesgeschichteBrill

Published: Jan 1, 1991

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