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Archaische Metallgewinnung und die Idee der Wiedergeburt

Archaische Metallgewinnung und die Idee der Wiedergeburt GÜNTER LÜLING Archaische Metallgewinnung und die Idee der Wiedergeburt Unsere heutige moderne Industriegesellschaft ist sehr wesentlich bestimmt von der Fahigkeit der Metallgewinnung und den sich aus die- sem Material Metall ergebenden M6glichkeiten des Baues einer kunstii- chen Umwelt, einer "zweiten Natur". Die Ausweitung dieser "zweiten Natur", die sich "die Menschheit in Form einer riesenhaften stahlernen, elektrischen und drahtlosen Apparatur unter die Fiil3e gezogen hat" (Arnold Geblen),' hat sich mittlerweile ausgewachsen zu einer katastro- phal fortschreitenden Zerst6rung der durch Jahrmilliarden gewachsenen "ersten Natur". Diese heutige bedrohliche Situation ist bedingt durch ein rationales, kausal-mechanisches Denken, das von den Griechen zwar nicht bcgr3ndct, aber auf den Weg des "Erfolges" gebracht wurde, um in der Neuzeit des Abendlandes schliel3lich zu seiner weltbestimmenden Stellung zu kommen, die nun jedoch mit ihren erkennbar gewordenen katastrophalen Konsequenzen wieder in Frage gestellt ist. Heutige Volkerkundler und Prahistoriker vertreten mit guten Grfn- den die Meinung, daB "der Mensch der Steinzeit oder der Urgeschichte der Erbe einer langen wissenschaftlichen Tradition" (Claude Lévi- Straus.r)z gewesen ist. Es sei nur wichtig zu erkennen, dal3 beide Wissen- schaftssysteme, das steinzeitliche und das heutige griechisch-abendldndt- sche, parallel zu setzen sind, als zwei Arten der Erkenntnis, die eine der Ebene der Wahrnehmung und http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte Brill

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Publisher
Brill
Copyright
© 1985 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0044-3441
eISSN
1570-0739
DOI
10.1163/157007385X00220
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Abstract

GÜNTER LÜLING Archaische Metallgewinnung und die Idee der Wiedergeburt Unsere heutige moderne Industriegesellschaft ist sehr wesentlich bestimmt von der Fahigkeit der Metallgewinnung und den sich aus die- sem Material Metall ergebenden M6glichkeiten des Baues einer kunstii- chen Umwelt, einer "zweiten Natur". Die Ausweitung dieser "zweiten Natur", die sich "die Menschheit in Form einer riesenhaften stahlernen, elektrischen und drahtlosen Apparatur unter die Fiil3e gezogen hat" (Arnold Geblen),' hat sich mittlerweile ausgewachsen zu einer katastro- phal fortschreitenden Zerst6rung der durch Jahrmilliarden gewachsenen "ersten Natur". Diese heutige bedrohliche Situation ist bedingt durch ein rationales, kausal-mechanisches Denken, das von den Griechen zwar nicht bcgr3ndct, aber auf den Weg des "Erfolges" gebracht wurde, um in der Neuzeit des Abendlandes schliel3lich zu seiner weltbestimmenden Stellung zu kommen, die nun jedoch mit ihren erkennbar gewordenen katastrophalen Konsequenzen wieder in Frage gestellt ist. Heutige Volkerkundler und Prahistoriker vertreten mit guten Grfn- den die Meinung, daB "der Mensch der Steinzeit oder der Urgeschichte der Erbe einer langen wissenschaftlichen Tradition" (Claude Lévi- Straus.r)z gewesen ist. Es sei nur wichtig zu erkennen, dal3 beide Wissen- schaftssysteme, das steinzeitliche und das heutige griechisch-abendldndt- sche, parallel zu setzen sind, als zwei Arten der Erkenntnis, die eine der Ebene der Wahrnehmung und

Journal

Zeitschrift für Religions- und GeistesgeschichteBrill

Published: Jan 1, 1985

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