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Joachim Trautwein, Religiosität und Sozialstruktur, Untersucht anhand der Entwicklung des württembergischen Pietismus. Calwer Hefte 123. Calwer Verlag, Stuttgart 1972, 71 pp

Joachim Trautwein, Religiosität und Sozialstruktur, Untersucht anhand der Entwicklung des... 380 genen Materials ist. Kritisch sei angemerkt, daf3 man von diesen ,eigentumlichen Bedingungen' gern mehr im Hinblick auf die Theologie der Reformation vernom- men hatte. So sehr es die Stdrke des Werkes ist, die profanhistorische Verflechtung des Geschehens der Reformation zu zeigen, so sehr vermigt man eine pointierte Darstellung ihrer theologischen Grundanliegen. Dabei ware z. B. zu denken an die radikalen Neuerungen im Gottesdienstverstandnis (Wer dient wem?) und in der Heilslehre, die sich nicht mehr am Vorhandensein materiellen Wohlstands orien- tiert, oder an die neue Einschatzung des M6nchsstandes. Dies und vieles andere hatte man sich etwas deutlicher gesagt gew3nscht, so daf3 es ebenso trefFsicher im Ged1dltnis geblieben ware wie ein Satz iber die Taufer: "Die Verachter der Welt erfuhren die Verachtung der Welt" (S. 104). Freilich mag man dagegen die im Titel der Untersuchung aufgezeigte Aufgabenstellung halten: es soll sich um eine Darstellung Deutschlands im Reformationszeitalter handeln. Doch erweist man dem Leser nicht grof3eren Dienst, wenn man ihn auf die gewaltige theologische Umwdlzung ebenso eindringlich hinweist wie auf das Garen im Raum der politi- schen Geschichte? Einige Seiten Bibliographie zu den im Text genannten Werken, eine Zeittafel und ein Register beenden das Buch, dessen Lekture vor allem durch http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte Brill

Joachim Trautwein, Religiosität und Sozialstruktur, Untersucht anhand der Entwicklung des württembergischen Pietismus. Calwer Hefte 123. Calwer Verlag, Stuttgart 1972, 71 pp

Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte , Volume 30 (4): 380 – Jan 1, 1978

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Publisher
Brill
Copyright
© 1978 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0044-3441
eISSN
1570-0739
DOI
10.1163/157007378X00930
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Abstract

380 genen Materials ist. Kritisch sei angemerkt, daf3 man von diesen ,eigentumlichen Bedingungen' gern mehr im Hinblick auf die Theologie der Reformation vernom- men hatte. So sehr es die Stdrke des Werkes ist, die profanhistorische Verflechtung des Geschehens der Reformation zu zeigen, so sehr vermigt man eine pointierte Darstellung ihrer theologischen Grundanliegen. Dabei ware z. B. zu denken an die radikalen Neuerungen im Gottesdienstverstandnis (Wer dient wem?) und in der Heilslehre, die sich nicht mehr am Vorhandensein materiellen Wohlstands orien- tiert, oder an die neue Einschatzung des M6nchsstandes. Dies und vieles andere hatte man sich etwas deutlicher gesagt gew3nscht, so daf3 es ebenso trefFsicher im Ged1dltnis geblieben ware wie ein Satz iber die Taufer: "Die Verachter der Welt erfuhren die Verachtung der Welt" (S. 104). Freilich mag man dagegen die im Titel der Untersuchung aufgezeigte Aufgabenstellung halten: es soll sich um eine Darstellung Deutschlands im Reformationszeitalter handeln. Doch erweist man dem Leser nicht grof3eren Dienst, wenn man ihn auf die gewaltige theologische Umwdlzung ebenso eindringlich hinweist wie auf das Garen im Raum der politi- schen Geschichte? Einige Seiten Bibliographie zu den im Text genannten Werken, eine Zeittafel und ein Register beenden das Buch, dessen Lekture vor allem durch

Journal

Zeitschrift für Religions- und GeistesgeschichteBrill

Published: Jan 1, 1978

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