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Die Très riches heures des Jean Duc de Berry im Musee Condé Chantilly, Vorwort von Millard Meiss, Einführung und Bilderläuterungen von Jean Longnon und Raymond Cazelles, 172 pp. mit 139 faksimilierten Bild- und Textseiten, Prestel Verlag, München 1973

Die Très riches heures des Jean Duc de Berry im Musee Condé Chantilly, Vorwort von Millard Meiss,... 283 iibrigens, dag Spanien, haufiges Wanderziel oberitalienischer Steinmetze, nur zwei- mal kurz erwahnt, und Burgund, diese Hochburg romanischer Architektur und Skulptur, im Rahmen der Beziehungssuche uberhaupt nicht genannt wird. Direkte Einwirkungen spanischer Romanik d3rften sich auf italienischem Boden wohl auch nur in Ligurien aufzeigen lassen, wo mehrere Insel- und Strandkloster Gr3n- dungen katalanischer Mutterhauser sind. Hatte man wenigstens von der Abtei- kirche Sant' Antimo angenommen, sie sei in ihrer ganzen Anlage und in dem Schmuck ihrer Kapitelle wesentlich von burgundischen Vorbildern bestimmt (vgl. H. Decker, Italia Romanica, Wien und Munchen 1958, S. 22, 306), so weist Salvini ausfiihrlich nach, daB Baukunst und Bauplastik des Massif Central hier Pate gestan- den haben (S. 19 fF.). So hhuflg ist diese Beziehung aufzusp3ren, daB Salvini sogar mehrfach von einem "lombardisch-auvergnatischen" Stil spricht. Meist handelt es sich bei den Urhebern um Steinmetze aus der Lombardei, die ihre Tatigkeit zeitweilig bei der Erbauung franzosischer Kirchen aus3bten und spater, von der dortigen Eigenart beeinflui3t, in der Toskana wirkten. Es finden sich bemerkenswerte Aufnahmen in dem Band: die diachronische Kirche San Gargano bei Chiusdino, einige Kapitelle aus den zwei schonsten Kir- chen des oberen Arnotals, Gropina und Romena, sowie von Sant' Antimo - wobei man http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte Brill

Die Très riches heures des Jean Duc de Berry im Musee Condé Chantilly, Vorwort von Millard Meiss, Einführung und Bilderläuterungen von Jean Longnon und Raymond Cazelles, 172 pp. mit 139 faksimilierten Bild- und Textseiten, Prestel Verlag, München 1973

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Publisher
Brill
Copyright
© 1974 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0044-3441
eISSN
1570-0739
DOI
10.1163/157007374X01014
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Abstract

283 iibrigens, dag Spanien, haufiges Wanderziel oberitalienischer Steinmetze, nur zwei- mal kurz erwahnt, und Burgund, diese Hochburg romanischer Architektur und Skulptur, im Rahmen der Beziehungssuche uberhaupt nicht genannt wird. Direkte Einwirkungen spanischer Romanik d3rften sich auf italienischem Boden wohl auch nur in Ligurien aufzeigen lassen, wo mehrere Insel- und Strandkloster Gr3n- dungen katalanischer Mutterhauser sind. Hatte man wenigstens von der Abtei- kirche Sant' Antimo angenommen, sie sei in ihrer ganzen Anlage und in dem Schmuck ihrer Kapitelle wesentlich von burgundischen Vorbildern bestimmt (vgl. H. Decker, Italia Romanica, Wien und Munchen 1958, S. 22, 306), so weist Salvini ausfiihrlich nach, daB Baukunst und Bauplastik des Massif Central hier Pate gestan- den haben (S. 19 fF.). So hhuflg ist diese Beziehung aufzusp3ren, daB Salvini sogar mehrfach von einem "lombardisch-auvergnatischen" Stil spricht. Meist handelt es sich bei den Urhebern um Steinmetze aus der Lombardei, die ihre Tatigkeit zeitweilig bei der Erbauung franzosischer Kirchen aus3bten und spater, von der dortigen Eigenart beeinflui3t, in der Toskana wirkten. Es finden sich bemerkenswerte Aufnahmen in dem Band: die diachronische Kirche San Gargano bei Chiusdino, einige Kapitelle aus den zwei schonsten Kir- chen des oberen Arnotals, Gropina und Romena, sowie von Sant' Antimo - wobei man

Journal

Zeitschrift für Religions- und GeistesgeschichteBrill

Published: Jan 1, 1974

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