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J. W. C. Wand: A History of the Modern Church From 1500 to the Present Day, Methuen & Co. Ltd. London 1971, 325 pp

J. W. C. Wand: A History of the Modern Church From 1500 to the Present Day, Methuen & Co. Ltd.... 278 finden, so daf3 sich der engere patristische Rahmen wiederum in Richtung auf eine soziologisch orientierte Altphilologie und Theaterwissenschaft offnen kann. Sdiliefllidi konzentriert sich W. in einem dritten Teil (S. 123-195) auf Augustins Stellung zu den Schauspielen, wobei eine biographische Hinfuhrung auf das eigent- liche Beurteilungsproblem diese Engfuhrung und Intensivierung des Themas uber- zeugend motiviert. Ein notwendiger Forschungsbeitrag liegt gewiB darin, dafl W. nicht nur Augustins Bedenken gegen die Schauspiele (S. 151 ff.) referiert, sondern auch dessen Erfahrung des Lustgewinns durch emotionale Anteilnahme am Buhnen- geschehen (S. 134 ff.), sein ebenso deutlich nachweisbares asthetisches und sinnlich- iibersinnlid1es Vergnugen an kunstlerischen Darbietungen (S. 148 ff.) sowie sein starkes Empfinden f3r das Tragische (S.186 ff.) zur Diskussion stellt. Das Bild eines bei der Lektüre oder im Theater zu Tranen ger3hrten Augustinus regt dazu an, Literatur- und Theatergeschichte empirischer auszurichten und stirker im Blick auf die tatsachlichen Wirkungen zu betreiben, was freilich voraussetzen wurde, daf3 man mit dem Begriff Ruhrung vorurteilsloser umzugehen hatte. Da W. bei der Behandlung von Augustins Kritik an den Sciauspielen ein ahnliches Befragungsraster verwendet wie bei den Stellungnahmen der Jbrigen Kirchenvater, ergeben sich instruktive Vergleiche hinsichtlich der Verabscheuung von Obsz6nitat und Brutalitat, der Einschatzung von Akteuren und http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte Brill

J. W. C. Wand: A History of the Modern Church From 1500 to the Present Day, Methuen & Co. Ltd. London 1971, 325 pp

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Publisher
Brill
Copyright
© 1973 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0044-3441
eISSN
1570-0739
DOI
10.1163/157007373X00232
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Abstract

278 finden, so daf3 sich der engere patristische Rahmen wiederum in Richtung auf eine soziologisch orientierte Altphilologie und Theaterwissenschaft offnen kann. Sdiliefllidi konzentriert sich W. in einem dritten Teil (S. 123-195) auf Augustins Stellung zu den Schauspielen, wobei eine biographische Hinfuhrung auf das eigent- liche Beurteilungsproblem diese Engfuhrung und Intensivierung des Themas uber- zeugend motiviert. Ein notwendiger Forschungsbeitrag liegt gewiB darin, dafl W. nicht nur Augustins Bedenken gegen die Schauspiele (S. 151 ff.) referiert, sondern auch dessen Erfahrung des Lustgewinns durch emotionale Anteilnahme am Buhnen- geschehen (S. 134 ff.), sein ebenso deutlich nachweisbares asthetisches und sinnlich- iibersinnlid1es Vergnugen an kunstlerischen Darbietungen (S. 148 ff.) sowie sein starkes Empfinden f3r das Tragische (S.186 ff.) zur Diskussion stellt. Das Bild eines bei der Lektüre oder im Theater zu Tranen ger3hrten Augustinus regt dazu an, Literatur- und Theatergeschichte empirischer auszurichten und stirker im Blick auf die tatsachlichen Wirkungen zu betreiben, was freilich voraussetzen wurde, daf3 man mit dem Begriff Ruhrung vorurteilsloser umzugehen hatte. Da W. bei der Behandlung von Augustins Kritik an den Sciauspielen ein ahnliches Befragungsraster verwendet wie bei den Stellungnahmen der Jbrigen Kirchenvater, ergeben sich instruktive Vergleiche hinsichtlich der Verabscheuung von Obsz6nitat und Brutalitat, der Einschatzung von Akteuren und

Journal

Zeitschrift für Religions- und GeistesgeschichteBrill

Published: Jan 1, 1973

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