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Die mittelalterlichen Bibelübersetzungen in Südfrankreich

Die mittelalterlichen Bibelübersetzungen in Südfrankreich Die mittelalterlichen Bibelübersetzungen in Südfrankreich* PETER WUNDERLI Wenn man von Bibelfbersetzungen spricht, denkt man - zumindest im deutschen Sprachraum - wohl zuerst an die Ubertragung Martin Luthers. 1st man Zfrcher, so kommt einem vielleicht auch die Zwinglibibel in den Sinn. Dabei vergiBt man oft, daB es schon vor Luther und Zwingli teilweise oder vollstandige Bibelibersetzungen im deutschen Sprachraum gegeben hat, Vbersetzungen, die von den Psalterbearbeitungen im 9. und 10. Jh. bis zur 1466 erstmals im Druck erschienenen Mentelbibel reichen. Ganz ahnlich liegen die Dinge in Frankreich. Obwohl hier unter den übersetzern Gestalten vom Format eines Luther oder Zwingli fehlen, laBt man die Reihe der Bibelfbertragungen in der Regel erst mit dem 16. Jh., d. h. mit denjenigen von Lef6vre d'Etaples und Olivetan beginnen. Auch hier fehlen aber mittelalterliche Vbersetzungen nicht: die Vberlieferung beginnt im 12. Jh. mit den Psaltern von Oxford und Cambridge, den Spruchen Salomons, den Quatre livres des rois und findet bereits um die Mitte des 13. Jh.s einen ersten Hohepunkt mit der vollstandigen Vber- tragung der Bibel aufgrund der 1226 begonnenen revidierten Vulgata- fassung der Universitat Paris. Aber auch aus dem Sfden Frankreichs, dem Gebiet der provenzalischen oder okzitanischen Sprache, sind vorreformatorische Bibelfbersetzungen und -manuskripte http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte Brill

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Publisher
Brill
Copyright
© 1970 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0044-3441
eISSN
1570-0739
DOI
10.1163/157007370X00136
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Abstract

Die mittelalterlichen Bibelübersetzungen in Südfrankreich* PETER WUNDERLI Wenn man von Bibelfbersetzungen spricht, denkt man - zumindest im deutschen Sprachraum - wohl zuerst an die Ubertragung Martin Luthers. 1st man Zfrcher, so kommt einem vielleicht auch die Zwinglibibel in den Sinn. Dabei vergiBt man oft, daB es schon vor Luther und Zwingli teilweise oder vollstandige Bibelibersetzungen im deutschen Sprachraum gegeben hat, Vbersetzungen, die von den Psalterbearbeitungen im 9. und 10. Jh. bis zur 1466 erstmals im Druck erschienenen Mentelbibel reichen. Ganz ahnlich liegen die Dinge in Frankreich. Obwohl hier unter den übersetzern Gestalten vom Format eines Luther oder Zwingli fehlen, laBt man die Reihe der Bibelfbertragungen in der Regel erst mit dem 16. Jh., d. h. mit denjenigen von Lef6vre d'Etaples und Olivetan beginnen. Auch hier fehlen aber mittelalterliche Vbersetzungen nicht: die Vberlieferung beginnt im 12. Jh. mit den Psaltern von Oxford und Cambridge, den Spruchen Salomons, den Quatre livres des rois und findet bereits um die Mitte des 13. Jh.s einen ersten Hohepunkt mit der vollstandigen Vber- tragung der Bibel aufgrund der 1226 begonnenen revidierten Vulgata- fassung der Universitat Paris. Aber auch aus dem Sfden Frankreichs, dem Gebiet der provenzalischen oder okzitanischen Sprache, sind vorreformatorische Bibelfbersetzungen und -manuskripte

Journal

Zeitschrift für Religions- und GeistesgeschichteBrill

Published: Jan 1, 1970

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