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Die Göttersöhne

Die Göttersöhne Die Göttersöhne WOLFRAM HERRMANN In der israelitischen Literatur gibt es eine Bezeichnung fiir g6ttliche Wesen, die oder lautet. Dafiir sind folgende T T .. Stellen namhaft zu machen: Gen 6,2. 4. Dt 32,8. 43 a LXX. Ps 29,1. 89,7. Hi 1,6. 2,1. 38,71. Bis in die neueste Zeit schwankt man in der Wiedergabe zwischen ,,G6tters6hne" und ,,Gottess6hne", sofern man keinen anderen, viel- leicht besseren Ausdruck wdhlt. Man hat darunter, von jfdisch-christ- licher Deutung herkommend, Engel verstanden, und diese Auslegung ist vor allem katholischerseits immer noch herrschend2. Im Blick auf Gen 243 6,2. 4 ist sogar die heute wohl endgultig als iberwunden zu betrachtende Meinung vertreten worden, die seien besonders fromme Ver- treter des Sethitenstammes. Nun hat sich gegen Ende des vorigen Jahrhunderts die Uberzeugung Bahn gebrochen, man mfsse in den Gottersohnen überirdische Wesen, Wesen g6ttficher Natur sehen. Holzinger auBerte schon in seinem Genesis- kommentar vom Jahre 1898 zu 6,2, diese Wesen ,,m6gen ursprunglich G6tter gewesen sein". Diese Deutung ist dann nach zwei Richtungen hin prdzisiert worden. Der sprachliche Befund sowie analoge hebraische Aus- driicke legten es nahe, von Wesen zu sprechen, die zur Klasse oder Gattung der Elohim bzw. Elim gehoren3. Daneben sprach man von dem himm- lischen http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte Brill

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Publisher
Brill
Copyright
© 1960 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0044-3441
eISSN
1570-0739
DOI
10.1163/157007360X00038
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Abstract

Die Göttersöhne WOLFRAM HERRMANN In der israelitischen Literatur gibt es eine Bezeichnung fiir g6ttliche Wesen, die oder lautet. Dafiir sind folgende T T .. Stellen namhaft zu machen: Gen 6,2. 4. Dt 32,8. 43 a LXX. Ps 29,1. 89,7. Hi 1,6. 2,1. 38,71. Bis in die neueste Zeit schwankt man in der Wiedergabe zwischen ,,G6tters6hne" und ,,Gottess6hne", sofern man keinen anderen, viel- leicht besseren Ausdruck wdhlt. Man hat darunter, von jfdisch-christ- licher Deutung herkommend, Engel verstanden, und diese Auslegung ist vor allem katholischerseits immer noch herrschend2. Im Blick auf Gen 243 6,2. 4 ist sogar die heute wohl endgultig als iberwunden zu betrachtende Meinung vertreten worden, die seien besonders fromme Ver- treter des Sethitenstammes. Nun hat sich gegen Ende des vorigen Jahrhunderts die Uberzeugung Bahn gebrochen, man mfsse in den Gottersohnen überirdische Wesen, Wesen g6ttficher Natur sehen. Holzinger auBerte schon in seinem Genesis- kommentar vom Jahre 1898 zu 6,2, diese Wesen ,,m6gen ursprunglich G6tter gewesen sein". Diese Deutung ist dann nach zwei Richtungen hin prdzisiert worden. Der sprachliche Befund sowie analoge hebraische Aus- driicke legten es nahe, von Wesen zu sprechen, die zur Klasse oder Gattung der Elohim bzw. Elim gehoren3. Daneben sprach man von dem himm- lischen

Journal

Zeitschrift für Religions- und GeistesgeschichteBrill

Published: Jan 1, 1960

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