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"Schicksal"-Worter in Antike Und Christentum

"Schicksal"-Worter in Antike Und Christentum 48 der "humilitas", so erblicken wir bei beiden Autoren des 17. Jahr- hunderts die gleiche Betonung psychologischer V ordussetzungen zur Gotte,serkenntnis. Wie Jansenius auf dem logischen Weg vom End- lichen zum Unendlichen ubergeht, so fordert er auch hier, im Bereich des "cor" als einen Verzicht auf alles Begrenzte, auf das sich selbst in seiner sensualitas oder "superbia" in den Mittelpunkt stellende Ich. Wenn er also von einer Gotteserfahrung spricht, so meint er im engeren Sinne nur die schon erlauterte Schau des Her- zens, im weiteren aber auch den sie vorbareitenden affektiven Auf- schwung, den man vielleicht von jenem "videre" nur begrifflich tren- nen kann, weil in Wirklichkeit ein ung?eteilt?er Akt von Einsicht und Willen vorliegt. Bei Jansenius fand Pascal die ihm in der Nacht des 23. November 1654 klarer als je zuvor erscheinende Einsicht in die in ihrer Indi- vidualitat tief empfundene Erkenntnis Gottes als eines ewigen Le- bens. Denn vor ihm hatte Jansenius geschrieben: Vita enim aeterna nulla est nisi contemplatio Dei ... Ipse quippe regnot in sanctis suis, quatenus lege sua aeterna cordibits amantium msculpta, in ,justicia et pace dominatur ... Est enim intra nos, nee aliter intra nos est, nisi Deum seu aeternae veritatis legem http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte Brill

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Publisher
Brill
Copyright
© 1949 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0044-3441
eISSN
1570-0739
DOI
10.1163/157007349X00059
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Abstract

48 der "humilitas", so erblicken wir bei beiden Autoren des 17. Jahr- hunderts die gleiche Betonung psychologischer V ordussetzungen zur Gotte,serkenntnis. Wie Jansenius auf dem logischen Weg vom End- lichen zum Unendlichen ubergeht, so fordert er auch hier, im Bereich des "cor" als einen Verzicht auf alles Begrenzte, auf das sich selbst in seiner sensualitas oder "superbia" in den Mittelpunkt stellende Ich. Wenn er also von einer Gotteserfahrung spricht, so meint er im engeren Sinne nur die schon erlauterte Schau des Her- zens, im weiteren aber auch den sie vorbareitenden affektiven Auf- schwung, den man vielleicht von jenem "videre" nur begrifflich tren- nen kann, weil in Wirklichkeit ein ung?eteilt?er Akt von Einsicht und Willen vorliegt. Bei Jansenius fand Pascal die ihm in der Nacht des 23. November 1654 klarer als je zuvor erscheinende Einsicht in die in ihrer Indi- vidualitat tief empfundene Erkenntnis Gottes als eines ewigen Le- bens. Denn vor ihm hatte Jansenius geschrieben: Vita enim aeterna nulla est nisi contemplatio Dei ... Ipse quippe regnot in sanctis suis, quatenus lege sua aeterna cordibits amantium msculpta, in ,justicia et pace dominatur ... Est enim intra nos, nee aliter intra nos est, nisi Deum seu aeternae veritatis legem

Journal

Zeitschrift für Religions- und GeistesgeschichteBrill

Published: Jan 1, 1949

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