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202 Buchbesprechungen © Koninklijke Brill NV, Leiden ZRGG 61, 2 (2009) Also available online - www.brill.nl Thomas Brechenmacher (Hg.): Das Reichskonkordat 1933. Forschungstand, Kon- troversen, Dokumente (= Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte, Reihe B: Forschungen, 109), Paderborn u. a.: Ferdinand Schöningh 2007, 309 S. Schon unter den Zeitgenossen sorgte das Reichskonkordat, das das nationalsozi- alistische Deutschland und der Vatikan bereits im Sommer 1933 abschlossen, für Irritationen und Diskussionen. Schließlich hatte die katholische Kirche vor 1933 sich dem Nationalsozialismus gegenüber überwiegend ablehnend verhalten, im Gegensatz etwa zur protestantischen Kirche in ihrer übergroßen Mehrheit. Die Diskussion über das Reichskonkordat wurde nach 1945 folgerichtig schnell Ge- genstand der (kirchlichen) Zeitgeschichtsforschung und wurde über Jahre und Jahrzehnte überaus kontrovers geführt. Der vorliegende Sammelband, der auf ein Kolloquium in Rom im Jahre 2004 zurückgeht, stellt diese Kontroversen im Rück- blick vor, präsentiert neuere Forschungsergebnisse und vor allem bislang unver- öffentlichte Dokumente. Carsten Kretschmann fasst in seinem Beitrag die als Scholder-Repgen-Debat- te bekannte Historiker-Kontroverse der 1970er Jahre zusammen: Erkaufte sich der Vatikan das Reichskonkordat durch die Zustimmung zur NS-Diktatur bei gleichzeitiger Auflösung der Zentrumspartei (Scholder) – oder wurde damit die Eigenständigkeit der katholischen Kirche vertragsrechtlich festgelegt, auch um gegenüber dem Nationalsozialismus resistent oder gar
Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte – Brill
Published: Jan 1, 2009
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