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Staatliche Tugendlehre und Theologische Ethik im Preußen des 19. Jahrhunderts'

Staatliche Tugendlehre und Theologische Ethik im Preußen des 19. Jahrhunderts' HANS J. HILLERBRAND Staatliche Tugendlehre und Theologische Ethik im Preußen des 19. Jahrhunderts' Der Titel dieses Aufsatzes hdtte anstatt seiner offenkundig anspruchsvollen Formulierung auch anders lauten k6nnen - namlich "Protestantische Ethik und der Geist PreuBens." Dann ware aber den Kundigen der Anklang des neuformulierten Titels an den berfhmten Aufsatz von Max Weber iiber die Verbindung von Protestantischer Ethik und dem Geist des Kapitalismus sofort aufgefallen, woraus man dann aber intellektuelle Einfallslosigkeit oder wissenschaftliche Gedankenlosigkeit hdtte schlieBen k6nnen. Das Anliegen dieses Aufsatzes, das Verhaltnis von theologischer Ethik und preuBischem Stil, also die Verbindung von innerer Motivation und aul3erer Konsequenz ' als wesentlichen Faktor menschlichen Daseins, prinzipiell zu fberdenken, ist mit dem Anliegen Webers gleichwohl treffend beschrieben.1 Max Weber versuchte bekanntlich in seinem vor rund 100 Jahren erschienenem Aufsatz, die Verbindung von Protestantismus und Kapitalismus in der Weise zu erklaren, dass er in der protestantischen Ethik bestimmte Momente angelegt sah, die sich harmonisch zum Geist des Kapitalismus weiterentwickelten. Weber wollte das dynamische Phanomen der wirt- schaftlichen Modeme weniger mit pragmatischen Erwagungen, so z. B. der Erfindung der doppelten Buchfiihrung, als mit einer bestimmten Geistes- haltung - konkret gesprochen: mit der dem Ethos des Kalvinismus ent- springenden Geisteshaltung - erklart wissen. http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte Brill

Staatliche Tugendlehre und Theologische Ethik im Preußen des 19. Jahrhunderts'

Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte , Volume 53 (1-4): 1 – Jan 1, 2001

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Publisher
Brill
Copyright
© 2001 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0044-3441
eISSN
1570-0739
DOI
10.1163/157007301X00015
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Abstract

HANS J. HILLERBRAND Staatliche Tugendlehre und Theologische Ethik im Preußen des 19. Jahrhunderts' Der Titel dieses Aufsatzes hdtte anstatt seiner offenkundig anspruchsvollen Formulierung auch anders lauten k6nnen - namlich "Protestantische Ethik und der Geist PreuBens." Dann ware aber den Kundigen der Anklang des neuformulierten Titels an den berfhmten Aufsatz von Max Weber iiber die Verbindung von Protestantischer Ethik und dem Geist des Kapitalismus sofort aufgefallen, woraus man dann aber intellektuelle Einfallslosigkeit oder wissenschaftliche Gedankenlosigkeit hdtte schlieBen k6nnen. Das Anliegen dieses Aufsatzes, das Verhaltnis von theologischer Ethik und preuBischem Stil, also die Verbindung von innerer Motivation und aul3erer Konsequenz ' als wesentlichen Faktor menschlichen Daseins, prinzipiell zu fberdenken, ist mit dem Anliegen Webers gleichwohl treffend beschrieben.1 Max Weber versuchte bekanntlich in seinem vor rund 100 Jahren erschienenem Aufsatz, die Verbindung von Protestantismus und Kapitalismus in der Weise zu erklaren, dass er in der protestantischen Ethik bestimmte Momente angelegt sah, die sich harmonisch zum Geist des Kapitalismus weiterentwickelten. Weber wollte das dynamische Phanomen der wirt- schaftlichen Modeme weniger mit pragmatischen Erwagungen, so z. B. der Erfindung der doppelten Buchfiihrung, als mit einer bestimmten Geistes- haltung - konkret gesprochen: mit der dem Ethos des Kalvinismus ent- springenden Geisteshaltung - erklart wissen.

Journal

Zeitschrift für Religions- und GeistesgeschichteBrill

Published: Jan 1, 2001

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