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Pierre Hadot: Die innere Burg. Anleitung zu einer Lektüre Marc Aurels. Aus dem Französischen von Makoto Ozaki und Beate von der Osten, Frankfurt/Main: Eichborn, 1996

Pierre Hadot: Die innere Burg. Anleitung zu einer Lektüre Marc Aurels. Aus dem Französischen von... 189 blufft bei den Untersuchungen selbst immer wieder die Fiille dcr Beeinflussungen und Umschwünge in der Stoff- und Bildgeschichte. Ob es nun um die Frage der Darstellbarkelt der Tugend schlechthin oder die vollige Neudeutung von Petrarcas beriihnitem Mont Ventouxbrief, um das Verhdltnis des Somnium Scipionis zur Prodikosepisode, um die entscheidende Rolle grol3er Maler (Diirer, Tizian) bei der Neuformung alter bildlicher Vorstellungen geht, immer wieder erlebt der Leser Uber- raschungen, Oberraschungen freilich, die "nur" das Ergebnis einer gliicklichen Ver- bindung sind zwischen akribischer philologischer Kleinarbeit und beharrlichem Er- fragen von Bildhintersinn. DaB bei diesen ikonologischen Untersuchungen mit ih- ren langen Exkursen und überbordenden Anmerkungen ein Institut wie die Biblio- thek Warburg, die man 1933 unter groBen Schwierigkeiten nach London veriagertc, und die Unterstiitzung durch einen sechsk6pfizen Mitarbeiterstab beinahe "uner1äB- lich" waren, darf nicht unerwahnt bleiben. Panofsky hat spdter durch sein Beispiel den Typ des schlanken angelsachsischen Kunstessais, auf den man sich nach dem Vorbild von Pater und Ruskin auch in Amerika lange Zeit festgelegt hatte, von Grund auf rcnoviert. Das Buch stellt die spdte, aber nicht zu spate Ehrung eines groBen Mannes der Kunst- und Kulturwissenschaft dar. Sie kommt deshalb nicht zu spat, weil es metho- disch vorbildlich und http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte Brill

Pierre Hadot: Die innere Burg. Anleitung zu einer Lektüre Marc Aurels. Aus dem Französischen von Makoto Ozaki und Beate von der Osten, Frankfurt/Main: Eichborn, 1996

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Publisher
Brill
Copyright
© 2000 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0044-3441
eISSN
1570-0739
DOI
10.1163/157007300X00179
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Abstract

189 blufft bei den Untersuchungen selbst immer wieder die Fiille dcr Beeinflussungen und Umschwünge in der Stoff- und Bildgeschichte. Ob es nun um die Frage der Darstellbarkelt der Tugend schlechthin oder die vollige Neudeutung von Petrarcas beriihnitem Mont Ventouxbrief, um das Verhdltnis des Somnium Scipionis zur Prodikosepisode, um die entscheidende Rolle grol3er Maler (Diirer, Tizian) bei der Neuformung alter bildlicher Vorstellungen geht, immer wieder erlebt der Leser Uber- raschungen, Oberraschungen freilich, die "nur" das Ergebnis einer gliicklichen Ver- bindung sind zwischen akribischer philologischer Kleinarbeit und beharrlichem Er- fragen von Bildhintersinn. DaB bei diesen ikonologischen Untersuchungen mit ih- ren langen Exkursen und überbordenden Anmerkungen ein Institut wie die Biblio- thek Warburg, die man 1933 unter groBen Schwierigkeiten nach London veriagertc, und die Unterstiitzung durch einen sechsk6pfizen Mitarbeiterstab beinahe "uner1äB- lich" waren, darf nicht unerwahnt bleiben. Panofsky hat spdter durch sein Beispiel den Typ des schlanken angelsachsischen Kunstessais, auf den man sich nach dem Vorbild von Pater und Ruskin auch in Amerika lange Zeit festgelegt hatte, von Grund auf rcnoviert. Das Buch stellt die spdte, aber nicht zu spate Ehrung eines groBen Mannes der Kunst- und Kulturwissenschaft dar. Sie kommt deshalb nicht zu spat, weil es metho- disch vorbildlich und

Journal

Zeitschrift für Religions- und GeistesgeschichteBrill

Published: Jan 1, 2000

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