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Hellmut Ritter in Istanbul 1926-1949

Hellmut Ritter in Istanbul 1926-1949 334 thomas lier © Koninklijke Brill BV, Leiden, 1998 Die Welt des Islams 38, 3 HELLMUT RITTER IN ISTANBUL 1926–1949 VON THOMAS LIER Istanbul Im August 1926, fünf Monate nach seiner Entlassung von der Ham- burger Universität, 1 schickt Hellmut Ritter zwei Briefe der Profes- soren Tschudi und Herzfeld mit der Bitte an Becker, ihn bei den vorgeschlagenen Plänen zu beraten: „Was zunächst den von Tschudi anlangt, so reizt mich die wissenschaftliche Aufgabe, von der er spricht, ganz ungemein. Was mich stört, sind nur aus meiner Erfahrung stammende Befürchtungen in bezug auf die Möglichkeit einer erträglichen Lebensführung. Die Türken sind persönlich ganz unzugänglich und au ß erdem halte ich die Kema- listen für fähig die wahnsinnigsten Gesetze zur Hebung der Be- völkerung zu erlassen. Unter ein zweites Damoklesschwert mag ich nicht. An Herzfelds Ideen beängstigt mich vor allem die völlige Unbestimmtheit der Aufgabe. Was soll ich in Teheran? Welche Aufgabe hat er mir zugedacht? Gibt es dort handschriften, die der bearbeitung harren? Ich weiss nichts, absolut nichts, was da eigentlich geplant ist. An sich reizt mich Persien sehr, persönlich stärker als das mir schon bekannte Konstantinopel.” 2 Dem Rat Tschudis folgend lä ß t sich Hellmut Ritter im http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Die Welt des Islams Brill

Hellmut Ritter in Istanbul 1926-1949

Die Welt des Islams , Volume 38 (3): 334 – Jan 1, 1998

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Publisher
Brill
Copyright
© 1998 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0043-2539
eISSN
1570-0607
DOI
10.1163/1570060981654909
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Abstract

334 thomas lier © Koninklijke Brill BV, Leiden, 1998 Die Welt des Islams 38, 3 HELLMUT RITTER IN ISTANBUL 1926–1949 VON THOMAS LIER Istanbul Im August 1926, fünf Monate nach seiner Entlassung von der Ham- burger Universität, 1 schickt Hellmut Ritter zwei Briefe der Profes- soren Tschudi und Herzfeld mit der Bitte an Becker, ihn bei den vorgeschlagenen Plänen zu beraten: „Was zunächst den von Tschudi anlangt, so reizt mich die wissenschaftliche Aufgabe, von der er spricht, ganz ungemein. Was mich stört, sind nur aus meiner Erfahrung stammende Befürchtungen in bezug auf die Möglichkeit einer erträglichen Lebensführung. Die Türken sind persönlich ganz unzugänglich und au ß erdem halte ich die Kema- listen für fähig die wahnsinnigsten Gesetze zur Hebung der Be- völkerung zu erlassen. Unter ein zweites Damoklesschwert mag ich nicht. An Herzfelds Ideen beängstigt mich vor allem die völlige Unbestimmtheit der Aufgabe. Was soll ich in Teheran? Welche Aufgabe hat er mir zugedacht? Gibt es dort handschriften, die der bearbeitung harren? Ich weiss nichts, absolut nichts, was da eigentlich geplant ist. An sich reizt mich Persien sehr, persönlich stärker als das mir schon bekannte Konstantinopel.” 2 Dem Rat Tschudis folgend lä ß t sich Hellmut Ritter im

Journal

Die Welt des IslamsBrill

Published: Jan 1, 1998

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