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Achämenidische Silberfunde aus der Umgebung von Sinope

Achämenidische Silberfunde aus der Umgebung von Sinope ACHÄMENIDISCHE SILBERFUNDE AUS DER UMGEBUNG VON SINOPE LÂTIFE SUMMERER Antike Schriftquellen über die historischen Vorgänge in den Küstenstädten Nordanatoliens zur Zeit der persischen Herrschaft sind spärlich. Daher wird allgemein davon ausgegangen, dass diese Region im Achämenidischen Reich keine wichtige Rolle spielte. Zu welcher Verwaltungseinheit die Küstengebiete Nordanatoliens gehörten, ist vielfach diskutiert, bleibt jedoch bis heute unklar. Die Meinungsunterschiede hängen von der Interpretation der widersprüchlichen Quellen ab. 1 Herodots Überlieferung folgend wird Paphlagonien zusammen mit Daskyleion zur dritten Satrapie gerechnet, 2 während das Küstengebiet östlich des Halys mit Kappadokien zur dreizehnten Satrapie zusammengefasst wird. 3 Nach dem hierarchisierenden Verwaltungsmodell von Bruno Jacobs, der den Zeugniswert des Herodottextes für diese Frage abstreitet und allein den altpersis- chen dahyâva -Katalogen Glauben schenkt, waren die Kleinsatrapien Papahlago- nien und Pontos der Hauptsatrapie Kappadokien unterstellt. Ungeachtet dessen lokalisiert Gerd Gropp in einem jüngst veröffentlichten Aufsatz die in den per- sischen Tributlisten erwähnte Satrapie Skudra am Nordrand Anatoliens an der Schwarzmeerküste. 4 Eine umstrittene Frage bleibt auch, ob die griechischen Städte an der Schwarz- meerküste, wie Sinope und Amisos, verwaltungstechnisch zur Satrapie gehörten oder mit einem Sonderstatus direkt dem persischen Großkönig untergeordnet waren. 5 Schon zur Regierungszeit von Dareios I. müssen die südpontischen Städte http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Ancient Civilizations from Scythia to Siberia Brill

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Publisher
Brill
Copyright
© 2003 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0929-077X
eISSN
1570-0577
DOI
10.1163/157005703322114829
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Abstract

ACHÄMENIDISCHE SILBERFUNDE AUS DER UMGEBUNG VON SINOPE LÂTIFE SUMMERER Antike Schriftquellen über die historischen Vorgänge in den Küstenstädten Nordanatoliens zur Zeit der persischen Herrschaft sind spärlich. Daher wird allgemein davon ausgegangen, dass diese Region im Achämenidischen Reich keine wichtige Rolle spielte. Zu welcher Verwaltungseinheit die Küstengebiete Nordanatoliens gehörten, ist vielfach diskutiert, bleibt jedoch bis heute unklar. Die Meinungsunterschiede hängen von der Interpretation der widersprüchlichen Quellen ab. 1 Herodots Überlieferung folgend wird Paphlagonien zusammen mit Daskyleion zur dritten Satrapie gerechnet, 2 während das Küstengebiet östlich des Halys mit Kappadokien zur dreizehnten Satrapie zusammengefasst wird. 3 Nach dem hierarchisierenden Verwaltungsmodell von Bruno Jacobs, der den Zeugniswert des Herodottextes für diese Frage abstreitet und allein den altpersis- chen dahyâva -Katalogen Glauben schenkt, waren die Kleinsatrapien Papahlago- nien und Pontos der Hauptsatrapie Kappadokien unterstellt. Ungeachtet dessen lokalisiert Gerd Gropp in einem jüngst veröffentlichten Aufsatz die in den per- sischen Tributlisten erwähnte Satrapie Skudra am Nordrand Anatoliens an der Schwarzmeerküste. 4 Eine umstrittene Frage bleibt auch, ob die griechischen Städte an der Schwarz- meerküste, wie Sinope und Amisos, verwaltungstechnisch zur Satrapie gehörten oder mit einem Sonderstatus direkt dem persischen Großkönig untergeordnet waren. 5 Schon zur Regierungszeit von Dareios I. müssen die südpontischen Städte

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Ancient Civilizations from Scythia to SiberiaBrill

Published: Jan 1, 2003

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