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Zur Physiologie Der Angeborenen Auslösenden Mechanismen

Zur Physiologie Der Angeborenen Auslösenden Mechanismen ZUR PHYSIOLOGIE DER ANGEBORENEN AUSLÖSENDEN MECHANISMEN I. QUANTITATIVE UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE SPERRBEWEGUNG JUNGER SINGVÖGEL 1) von HEINZ F. R. PRECHTL (Forschungsstelle für Verhaltensphysiologie des Max Planck-Institutes für Meeresbiologie, Buldern, Westfalen.) (Mit 4 Abb.) (Eingeg. 7-X-1952) FRAGESTELLUNG Das Ziel der vorliegenden Versuche war, durch quantitative Analyse moglichst aller, am Ablauf einer Instinktbewegung beteiligten Faktoren, Ein- blick in die physiologischen Mechanismen der Auslosung und des Ablaufes einer Instinktbewegung zu gewinnen. Die theoretischen Schlussfolgerungen, die man aus den bisherigen Ver- suchsergebnissen der vergleichenden Verhaltensforschung zog (Zusammen- fassungen bei LORENZ 1943, 1950, 1952; TINBERGEN I()50, 1951) gehen dahin, dass f3r die Auslosung und die Intensitat des Ablaufes von In- 1) Die Untersuchung wurde durch ein Stipendium der Deutschen Florschungsgemein- schaft ermöglicht. 33 stinktbewegungen zwei fur sich variable Grossen entscheidend sind: a) Der augenblickliche "Spiegel der aktionsspezifischen Erregung" im efferenten Zentrum der Instinktbewegung; b) die Intensitat der verschiedenen Schlus- selreize, die eine Instinktbewegung ausl6sen. Dementsprechend wandte man bisher bei Analysen von Instinktbewegungen die "iVlethode der doppelten Quantifizierung" an, d.i. Quantifizierung der inneren Faktoren (,,Ladungs- zustand des Zentrums") und der ausseren Reize (Intensitat der Schlussel reize). Die Schlusselreize sollen dabei iiber einen selbst invariablen, reflek- torischen Angeborenen Auslosenden Mechanismus (AAM) - einen Reiz- filterapparat http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Behaviour Brill

Zur Physiologie Der Angeborenen Auslösenden Mechanismen

Behaviour , Volume 5 (1): 32 – Jan 1, 1953

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Publisher
Brill
Copyright
© 1953 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0005-7959
eISSN
1568-539X
DOI
10.1163/156853953X00023
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Abstract

ZUR PHYSIOLOGIE DER ANGEBORENEN AUSLÖSENDEN MECHANISMEN I. QUANTITATIVE UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE SPERRBEWEGUNG JUNGER SINGVÖGEL 1) von HEINZ F. R. PRECHTL (Forschungsstelle für Verhaltensphysiologie des Max Planck-Institutes für Meeresbiologie, Buldern, Westfalen.) (Mit 4 Abb.) (Eingeg. 7-X-1952) FRAGESTELLUNG Das Ziel der vorliegenden Versuche war, durch quantitative Analyse moglichst aller, am Ablauf einer Instinktbewegung beteiligten Faktoren, Ein- blick in die physiologischen Mechanismen der Auslosung und des Ablaufes einer Instinktbewegung zu gewinnen. Die theoretischen Schlussfolgerungen, die man aus den bisherigen Ver- suchsergebnissen der vergleichenden Verhaltensforschung zog (Zusammen- fassungen bei LORENZ 1943, 1950, 1952; TINBERGEN I()50, 1951) gehen dahin, dass f3r die Auslosung und die Intensitat des Ablaufes von In- 1) Die Untersuchung wurde durch ein Stipendium der Deutschen Florschungsgemein- schaft ermöglicht. 33 stinktbewegungen zwei fur sich variable Grossen entscheidend sind: a) Der augenblickliche "Spiegel der aktionsspezifischen Erregung" im efferenten Zentrum der Instinktbewegung; b) die Intensitat der verschiedenen Schlus- selreize, die eine Instinktbewegung ausl6sen. Dementsprechend wandte man bisher bei Analysen von Instinktbewegungen die "iVlethode der doppelten Quantifizierung" an, d.i. Quantifizierung der inneren Faktoren (,,Ladungs- zustand des Zentrums") und der ausseren Reize (Intensitat der Schlussel reize). Die Schlusselreize sollen dabei iiber einen selbst invariablen, reflek- torischen Angeborenen Auslosenden Mechanismus (AAM) - einen Reiz- filterapparat

Journal

BehaviourBrill

Published: Jan 1, 1953

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