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Neuzeitliche Und Neutestamentliche Auffassung Von Liebe Und Ehe

Neuzeitliche Und Neutestamentliche Auffassung Von Liebe Und Ehe NEUZEITLICHE UND NEUTESTAMENTLICHE AUFFASSUNG VON LIEBE UND EHE VON B. REICKE Basel I. NEUZEIT a. Liebe "Die Liebe, die Liebe ist eine Himmelsmacht", antwortet der sogenannte "Zigeunerbaron" in einer gleichbenannten Wiener Operette dem Sittenkommissar auf dessen Frage nach der Legiti- mation seiner Verbindung mit einem hfbschen Zigeunermadchen (das geschieht in der bekannten Arie "Wer uns getraut ?"). Ent- sprechenderweise ist auch unsere Zeit zum grossen Teil davon fberzeugt, dass die Liebe im romantischen Sinne der Verliebtheit einen himmlischen Ursprung, oder jedenfalls dass sie einen iiber- menschlichen Wert besitzt, so dass die ganze Gesellschaft sich vor ihr mit Ehrfurcht verbeugen mfsse. Dichter und Tonkfnstler verschiedenen Ranges tun schon lange ihr Mogliches, um den Mit- menschen das einzupragen. Es ist aber zu beachten: man interes- siert sich dann eigentlich nur fiir die voreheliche Liebe. Neben dieser asthetischen Verherrlichung der Liebe macht sich in der modernen Kulturwelt eine andere Verkfndigung breit, welche im Gegenteil die geschlechtliche Liebe ganz biologisch darstellen will. Lasst sich in bezug auf jene poetische Art der Liebesverkundigung ein Walzer aus Wien zum Symbol machen, so ist auch eine fiir die moderne Popularitat dieser realistisch- biologischen Auffassung der Liebe sehr bedeutsame Theorie eben von Wien in die Welt http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Novum Testamentum Brill

Neuzeitliche Und Neutestamentliche Auffassung Von Liebe Und Ehe

Novum Testamentum , Volume 1 (1): 21 – Jan 1, 1957

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Publisher
Brill
Copyright
© 1957 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0048-1009
eISSN
1568-5365
DOI
10.1163/156853685X00517
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Abstract

NEUZEITLICHE UND NEUTESTAMENTLICHE AUFFASSUNG VON LIEBE UND EHE VON B. REICKE Basel I. NEUZEIT a. Liebe "Die Liebe, die Liebe ist eine Himmelsmacht", antwortet der sogenannte "Zigeunerbaron" in einer gleichbenannten Wiener Operette dem Sittenkommissar auf dessen Frage nach der Legiti- mation seiner Verbindung mit einem hfbschen Zigeunermadchen (das geschieht in der bekannten Arie "Wer uns getraut ?"). Ent- sprechenderweise ist auch unsere Zeit zum grossen Teil davon fberzeugt, dass die Liebe im romantischen Sinne der Verliebtheit einen himmlischen Ursprung, oder jedenfalls dass sie einen iiber- menschlichen Wert besitzt, so dass die ganze Gesellschaft sich vor ihr mit Ehrfurcht verbeugen mfsse. Dichter und Tonkfnstler verschiedenen Ranges tun schon lange ihr Mogliches, um den Mit- menschen das einzupragen. Es ist aber zu beachten: man interes- siert sich dann eigentlich nur fiir die voreheliche Liebe. Neben dieser asthetischen Verherrlichung der Liebe macht sich in der modernen Kulturwelt eine andere Verkfndigung breit, welche im Gegenteil die geschlechtliche Liebe ganz biologisch darstellen will. Lasst sich in bezug auf jene poetische Art der Liebesverkundigung ein Walzer aus Wien zum Symbol machen, so ist auch eine fiir die moderne Popularitat dieser realistisch- biologischen Auffassung der Liebe sehr bedeutsame Theorie eben von Wien in die Welt

Journal

Novum TestamentumBrill

Published: Jan 1, 1957

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