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Fragen Des Israelitischen Geschichtsbewusstseins*

Fragen Des Israelitischen Geschichtsbewusstseins* FRAGEN DES ISRAELITISCHEN GESCHICHTSBEWUSSTSEINS* VON MANFRED WEIPPERT Tübingen I Das Alte Testament handelt, von wenigen Partien abgesehen, von Ge.rchichte - geschehener, gegenwdrtig geschehender und zukrnftiger, und diese geschichtliche Ausrichtung ist so stark, daB sie selbst Vor- stellungen in ihren Bann zieht, die wir "mythisch" zu nennen und mit dem Siegel des Ahistorischen zu versehen pflegen, etwa die Vor- stellungen vom Ursprung und Ende der Welt. So kommt es nicht von ungefahr, daB in der alttestamentlichen Wissenschaft von jeher sehr viel von "Geschichte" die Rede gewesen ist. Die Diskussion kann hier nicht im einzelnen nachgezeichnet werden. Ich versage es mir auch, in einer irgendwie schiedsrichterlich gearteten Weise in den noch schwebenden Streit einzugreifen, der vor mehr als einem Jahrzehnt im Gefolge des Erscheinens der "Theologie des Alten Testaments" von Gerhard vON RAD um das Verhaltnis von "ge- schehener" und "geglaubter" Geschichte im Zeugnis des Alten Testaments entstanden ist 1). Ich bemerke nur, daB mir dieser Streit *) Antrittsvorlesung als Privatdozent am Fachbereich Evangelische Theologie der Universität Tübingen, gehalten am 3. Juli 1972. Der Vortragscharakter des Textes ist beibehalten; die nötigsten Anmerkungen sind hinzugefügt. 1) G. v. RAD, Theologie des Alten Testaments (zuerst München I 1957 II 1960); J. HEMPEL, http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Vetus Testamentum Brill

Fragen Des Israelitischen Geschichtsbewusstseins*

Vetus Testamentum , Volume 23 (4): 415 – Jan 1, 1973

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Publisher
Brill
Copyright
© 1973 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0042-4935
eISSN
1568-5330
DOI
10.1163/156853373X00324
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Abstract

FRAGEN DES ISRAELITISCHEN GESCHICHTSBEWUSSTSEINS* VON MANFRED WEIPPERT Tübingen I Das Alte Testament handelt, von wenigen Partien abgesehen, von Ge.rchichte - geschehener, gegenwdrtig geschehender und zukrnftiger, und diese geschichtliche Ausrichtung ist so stark, daB sie selbst Vor- stellungen in ihren Bann zieht, die wir "mythisch" zu nennen und mit dem Siegel des Ahistorischen zu versehen pflegen, etwa die Vor- stellungen vom Ursprung und Ende der Welt. So kommt es nicht von ungefahr, daB in der alttestamentlichen Wissenschaft von jeher sehr viel von "Geschichte" die Rede gewesen ist. Die Diskussion kann hier nicht im einzelnen nachgezeichnet werden. Ich versage es mir auch, in einer irgendwie schiedsrichterlich gearteten Weise in den noch schwebenden Streit einzugreifen, der vor mehr als einem Jahrzehnt im Gefolge des Erscheinens der "Theologie des Alten Testaments" von Gerhard vON RAD um das Verhaltnis von "ge- schehener" und "geglaubter" Geschichte im Zeugnis des Alten Testaments entstanden ist 1). Ich bemerke nur, daB mir dieser Streit *) Antrittsvorlesung als Privatdozent am Fachbereich Evangelische Theologie der Universität Tübingen, gehalten am 3. Juli 1972. Der Vortragscharakter des Textes ist beibehalten; die nötigsten Anmerkungen sind hinzugefügt. 1) G. v. RAD, Theologie des Alten Testaments (zuerst München I 1957 II 1960); J. HEMPEL,

Journal

Vetus TestamentumBrill

Published: Jan 1, 1973

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