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DAS GEBET UM ABWENDUNG DER NOT UND SEINE ERHÖRUNG IN DEN KLAGELIEDERN DES ALTEN TESTAMENTS UND IN DER INSCHRIFT DES KÖNIGS ZAKIR VON HAMATH VON HANS-JÜRGEN ZOBEL Halle/Saale Herrn Prof. D. G. DELLING in Verehrung und Dank- barkeit dargebracht zum 65. Geburtstag. Auch wenn auf den ersten Blick ein Vergleich alttestamentlicher Klagelieder mit einer aramaischen Inschrift unsachgemiib erscheinen mag, weil die jeweilig zu behandelnden Texte verschiedenen Gattungen angeh6ren und aus unterschiedlichen Kulturkreisen stammen, so wird dieser Versuch doch dadurch ermoglicht, daB die Inschrift des Konigs Zakir das mit den in Frage kommenden alttestamentlichen Psalmen gemeinsam hat, daB in ihr von einer schrecklichen Bedrang- nis gesprochen, ein Bittgebet um Rettung aus dieser Not erwdhnt und dessen Erh6rung mitgeteilt wird. Dabei gebiihrt der zuletzt genannten g6ttlichen Antwort deshalb besondere Beachtung, weil sie nicht nur die entsprechenden alttestamentlichen Texte besser verstehen lehrt, sondern auch die Fragen nach Existenz und Funktion des sog. Kult- propheten im AT klarer zu beantworten hilft. I Schon seit geraumer Zeit ist beobachtet worden 1), daB bei einigen der im AT enthaltenen Klagelieder des einzelnen die Stimmung des Beters pl6tzlich umschldgt, indem auf die bewegte lbuflerung der Klage unvermittelt ein teilweise mit hymnischen Elementen durchsetz- tes Danklied
Vetus Testamentum – Brill
Published: Jan 1, 1971
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