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Kultätiologische Sagen Und Katechese Im Hexateuch

Kultätiologische Sagen Und Katechese Im Hexateuch 341 relativ. spater Zeit solche Berichte verfasst oder bestimmte Vorgange so gedeutet werden k6nnen, zeigt doch, dass es bis in die Spdtzeit hinein Kreise gegeben haben muss, wo die amphiktyonischen Uber- lieferungen weiterhin Giltigkeit beanspruchten und nach deren Verstandnis es einen Davidsbund nie ohne den umgreifenden Sinai- bund gegeben hat. Und dieses Verstandnis der Davidsbundtradition stellt sich als uberlieferungsgeschichtlich legitim heraus, auch wenn der Sinaibund im offiziellen Jerusalemer Kultus lange Zeit faktisch in den Hintergrund geraten war. Die Staatenbildungen der Israeliten blieben nur eine Episode. Israel aber, auch wenn nur ein Bruchteil der friheren Stamme erhalten blieb, iiberdauerte seine eigenen Staaten. Und dieses Israel-ohne- Staat konnte sich weiterhin als Volk des Sinaibundesgottes verstehen und doch zugleich - und das ist in diesem Zusammenhang ebenso bezeichnend - seine Hoffnung auf den Davidsbund griinden. Aber noch in den verschiedenen Ausprdgungen dieser Messiaserwartung, die sich einmal auf einen triumphierenden Restaurator der verlorenen staatlichen Herrlichkeit, einmal auf einen universalen Heilbringer richten kann, scheint sich der alte Konflikt von theokratischer Am- phiktyonie und politischem Staat zu spiegeln. Singhofen A. H. J. GUNNEWEG KULTÄTIOLOGISCHE SAGEN UND KATECHESE IM HEXATEUCH. 1. - Der Textbestand. Mindestens fünf Mal finden wir im Hexateuch den Fall vorausgesehen, dass http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Vetus Testamentum Brill

Kultätiologische Sagen Und Katechese Im Hexateuch

Vetus Testamentum , Volume 10 (1): 341 – Jan 1, 1960

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Publisher
Brill
Copyright
© 1960 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0042-4935
eISSN
1568-5330
DOI
10.1163/156853360X00337
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Abstract

341 relativ. spater Zeit solche Berichte verfasst oder bestimmte Vorgange so gedeutet werden k6nnen, zeigt doch, dass es bis in die Spdtzeit hinein Kreise gegeben haben muss, wo die amphiktyonischen Uber- lieferungen weiterhin Giltigkeit beanspruchten und nach deren Verstandnis es einen Davidsbund nie ohne den umgreifenden Sinai- bund gegeben hat. Und dieses Verstandnis der Davidsbundtradition stellt sich als uberlieferungsgeschichtlich legitim heraus, auch wenn der Sinaibund im offiziellen Jerusalemer Kultus lange Zeit faktisch in den Hintergrund geraten war. Die Staatenbildungen der Israeliten blieben nur eine Episode. Israel aber, auch wenn nur ein Bruchteil der friheren Stamme erhalten blieb, iiberdauerte seine eigenen Staaten. Und dieses Israel-ohne- Staat konnte sich weiterhin als Volk des Sinaibundesgottes verstehen und doch zugleich - und das ist in diesem Zusammenhang ebenso bezeichnend - seine Hoffnung auf den Davidsbund griinden. Aber noch in den verschiedenen Ausprdgungen dieser Messiaserwartung, die sich einmal auf einen triumphierenden Restaurator der verlorenen staatlichen Herrlichkeit, einmal auf einen universalen Heilbringer richten kann, scheint sich der alte Konflikt von theokratischer Am- phiktyonie und politischem Staat zu spiegeln. Singhofen A. H. J. GUNNEWEG KULTÄTIOLOGISCHE SAGEN UND KATECHESE IM HEXATEUCH. 1. - Der Textbestand. Mindestens fünf Mal finden wir im Hexateuch den Fall vorausgesehen, dass

Journal

Vetus TestamentumBrill

Published: Jan 1, 1960

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