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Wo beginnt der Weg der Doxa?

Wo beginnt der Weg der Doxa? 121 Wo beginnt der Weg der Doxa? Eine Textumstellung im Fragment 8 des Parmenides THEODOR EBERT Das Fragment 8 des parmenideischen Lehrgedichtes ist nicht nur das lang- ste Textstfck, das uns von Parmenides erhalten ist, sondern auch das philosophisch gewichtigste.l Mit seinen 61 Versen ist es fast doppelt so lang wie das Proomium in der Fassung bei Diels/Kranz, das nachstlangste Frag- ment. Von allen fbrigen Fragmenten erreicht keines auch nur eine Lange von 10 Zeilen. Rein quantitativ gesehen nimmt dieses Fragment iiber ein Drittel des erhaltenen Parmenidestextes ein. Das philosophische Gewicht dieses Textstfckes beruht auf dem Um- stand, daB wir in diesem und nur in diesem Fragment eine ausffhrliche philosophische Argumentation des Parmenides vor uns haben. In diesem Text finden wir einmal eine Begründung fur die ontologische Hauptthese des Lehrgedichtes, fur den Weg der Wahrheit, zum anderen enthalt dieses Textstfck den Beginn des Weges der Doxa, der Erklarung, wie es zur Welt der Meinung gekommen ist. Keines der anderen Fragmente vermittelt auch nur annahernd soviel an substanzieller Information iiber die Philosophie des Parmenides wie das Fragment 8; das Proomium nicht, wegen seines einleitenden Charakters: der Schilderung der allegorischen Fahrt zur G6t- tin und der lediglich programmatischen Ankfndigungen aus http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Phronesis Brill

Wo beginnt der Weg der Doxa?

Phronesis , Volume 34 (1-3): 121 – Jan 1, 1989

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Publisher
Brill
Copyright
© 1989 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0031-8868
eISSN
1568-5284
DOI
10.1163/156852889X00099
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Abstract

121 Wo beginnt der Weg der Doxa? Eine Textumstellung im Fragment 8 des Parmenides THEODOR EBERT Das Fragment 8 des parmenideischen Lehrgedichtes ist nicht nur das lang- ste Textstfck, das uns von Parmenides erhalten ist, sondern auch das philosophisch gewichtigste.l Mit seinen 61 Versen ist es fast doppelt so lang wie das Proomium in der Fassung bei Diels/Kranz, das nachstlangste Frag- ment. Von allen fbrigen Fragmenten erreicht keines auch nur eine Lange von 10 Zeilen. Rein quantitativ gesehen nimmt dieses Fragment iiber ein Drittel des erhaltenen Parmenidestextes ein. Das philosophische Gewicht dieses Textstfckes beruht auf dem Um- stand, daB wir in diesem und nur in diesem Fragment eine ausffhrliche philosophische Argumentation des Parmenides vor uns haben. In diesem Text finden wir einmal eine Begründung fur die ontologische Hauptthese des Lehrgedichtes, fur den Weg der Wahrheit, zum anderen enthalt dieses Textstfck den Beginn des Weges der Doxa, der Erklarung, wie es zur Welt der Meinung gekommen ist. Keines der anderen Fragmente vermittelt auch nur annahernd soviel an substanzieller Information iiber die Philosophie des Parmenides wie das Fragment 8; das Proomium nicht, wegen seines einleitenden Charakters: der Schilderung der allegorischen Fahrt zur G6t- tin und der lediglich programmatischen Ankfndigungen aus

Journal

PhronesisBrill

Published: Jan 1, 1989

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