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O. SEEL, Römertum und Latinität. Stuttgart, E. Klett, 1964. 618 p. Pr. DM 39.50

O. SEEL, Römertum und Latinität. Stuttgart, E. Klett, 1964. 618 p. Pr. DM 39.50 369 ulously be filled with wine". Die hereintretende Frau links sei die gleiche wie die sog. Domina: "the whole frieze is her vision. She is seeing herself in years past entering, through marriage, into the realm of Dionysos". Das sich vorn fberbeugende, halbnackte Madchen sei zu erklaren als "a deprecation of extramarital sexual relations", und zu diesem moralischen Zweck sei die geflfgelte Figur mit der Rute vom romischen Maler hinzugeffgt worden. Das Ganze bilde die Kopie eines Pergamenischen, aus dem dortigen Dionysosheiligtum stammenden Originals. Letzterer Auffassung kann man vielleicht beistimmen, obwohl die geflugelte Figur nicht ohne weiteres als eine Interpolation zu betrachten ist (vgl. das Campanarelief bei Matz, Taf. 13) und an sich bestimmt der suditalischen Kunst entstammt, wie auch Matz, S. 1408 betont. Der Kopist war jedenfalls ein Eklektiker, der das Original in eigener Weise interpretierte. Durchaus verfehlt scheint es mir, das geprfgelte Madchen als eine moralische Zutat zu deuten, wenn auch der Rutenschlag sonst schwer zu verstehen bleibt. Matz erklart die Geflfgelte m.E. überzeugend als ein Geschopf bildlicher Phantasie, ein bildlicher Ausdruck fiir das eigentlich Mystische des Vorgangs. Dass die Domina zweimal dargestellt sei, ist kaum anzunehmen. Den Fries zu verstehen als "a series of visions experienced http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Mnemosyne Brill

O. SEEL, Römertum und Latinität. Stuttgart, E. Klett, 1964. 618 p. Pr. DM 39.50

Mnemosyne , Volume 20 (3): 2 – Jan 1, 1967

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Publisher
Brill
Copyright
Copyright © Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0026-7074
eISSN
1568-525X
DOI
10.1163/156852567x00555
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Abstract

369 ulously be filled with wine". Die hereintretende Frau links sei die gleiche wie die sog. Domina: "the whole frieze is her vision. She is seeing herself in years past entering, through marriage, into the realm of Dionysos". Das sich vorn fberbeugende, halbnackte Madchen sei zu erklaren als "a deprecation of extramarital sexual relations", und zu diesem moralischen Zweck sei die geflfgelte Figur mit der Rute vom romischen Maler hinzugeffgt worden. Das Ganze bilde die Kopie eines Pergamenischen, aus dem dortigen Dionysosheiligtum stammenden Originals. Letzterer Auffassung kann man vielleicht beistimmen, obwohl die geflugelte Figur nicht ohne weiteres als eine Interpolation zu betrachten ist (vgl. das Campanarelief bei Matz, Taf. 13) und an sich bestimmt der suditalischen Kunst entstammt, wie auch Matz, S. 1408 betont. Der Kopist war jedenfalls ein Eklektiker, der das Original in eigener Weise interpretierte. Durchaus verfehlt scheint es mir, das geprfgelte Madchen als eine moralische Zutat zu deuten, wenn auch der Rutenschlag sonst schwer zu verstehen bleibt. Matz erklart die Geflfgelte m.E. überzeugend als ein Geschopf bildlicher Phantasie, ein bildlicher Ausdruck fiir das eigentlich Mystische des Vorgangs. Dass die Domina zweimal dargestellt sei, ist kaum anzunehmen. Den Fries zu verstehen als "a series of visions experienced

Journal

MnemosyneBrill

Published: Jan 1, 1967

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