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Ein ,,Bohnenkönig“ im Stundenbuch. Zum Verhältnis von später Buch- und früher Genremalerei

Ein ,,Bohnenkönig“ im Stundenbuch. Zum Verhältnis von später Buch- und früher Genremalerei 234 Oud Holland Jaargang/Volume 124 - 2011 Nr. 4 KORTE BIJDRAGEN / SHORTER NOTICES Ein „Bohnenkönig“ im Stundenbuch. Zum Verhältnis von später Buch- und früher Genremalerei Ein unter flämischem Einfluß stehendes, französisches Stundenbuch 1 aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts beginnt den Reigen der Monatsbilder mit einer Darstellung des sog. Bohnenkönigs 2 (Abb. 1), dessen rituell begangenes Königreich in weiten Teilen West- und Mitteleuropas den Dreikönigstag auszeichnete. Sie stellt die früheste bekannte Version des Gegenstandes dar, der sich in der Folgezeit zu ei- nem der beliebtesten Genremotive der Malerei beider Niederlande entwickeln wird, ist allerdings in den bisherigen Untersuchungen 3 zu diesem Sujet nicht berücksichtigt worden und auch im Sujetkanon der Monatsbilder nicht beschrieben. 4 Da sie mithin in ikonographischer Hinsicht Bedeutung beanspruchen kann und zugleich ein Schlaglicht auf das Verhältnis zwischen später Buch- und früher Genremalerei wirft, soll sie im folgenden Gegenstand einer kurzen Betrachtung sein. Neun Personen, ausnahmslos Männer, haben sich im Innern eines vornehmen Gebäudes vor einem Kaminfeuer um einen Tisch versammelt. Ihr festliches Tun ist in einer charakteristischen Momentaufnahme eingefangen, nämlich in dem Augenblick, da der Festkönig das Glas erhebt und die übrigen Teilnehmer mit dem Ruf „Der König trinkt!“ zu akklamieren haben. http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Oud Holland - Quarterly for Dutch Art History Brill

Ein ,,Bohnenkönig“ im Stundenbuch. Zum Verhältnis von später Buch- und früher Genremalerei

Oud Holland - Quarterly for Dutch Art History , Volume 124 (4): 234 – Jan 1, 2011

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Publisher
Brill
Copyright
© 2011 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0030-672x
eISSN
1875-0176
DOI
10.1163/003067212X13397495481023
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Abstract

234 Oud Holland Jaargang/Volume 124 - 2011 Nr. 4 KORTE BIJDRAGEN / SHORTER NOTICES Ein „Bohnenkönig“ im Stundenbuch. Zum Verhältnis von später Buch- und früher Genremalerei Ein unter flämischem Einfluß stehendes, französisches Stundenbuch 1 aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts beginnt den Reigen der Monatsbilder mit einer Darstellung des sog. Bohnenkönigs 2 (Abb. 1), dessen rituell begangenes Königreich in weiten Teilen West- und Mitteleuropas den Dreikönigstag auszeichnete. Sie stellt die früheste bekannte Version des Gegenstandes dar, der sich in der Folgezeit zu ei- nem der beliebtesten Genremotive der Malerei beider Niederlande entwickeln wird, ist allerdings in den bisherigen Untersuchungen 3 zu diesem Sujet nicht berücksichtigt worden und auch im Sujetkanon der Monatsbilder nicht beschrieben. 4 Da sie mithin in ikonographischer Hinsicht Bedeutung beanspruchen kann und zugleich ein Schlaglicht auf das Verhältnis zwischen später Buch- und früher Genremalerei wirft, soll sie im folgenden Gegenstand einer kurzen Betrachtung sein. Neun Personen, ausnahmslos Männer, haben sich im Innern eines vornehmen Gebäudes vor einem Kaminfeuer um einen Tisch versammelt. Ihr festliches Tun ist in einer charakteristischen Momentaufnahme eingefangen, nämlich in dem Augenblick, da der Festkönig das Glas erhebt und die übrigen Teilnehmer mit dem Ruf „Der König trinkt!“ zu akklamieren haben.

Journal

Oud Holland - Quarterly for Dutch Art HistoryBrill

Published: Jan 1, 2011

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